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Schweizer Bierbrauer steigern dank warmem Sommer Absatz

Bier erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Während der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol in der Schweiz insgesamt seit Jahren rückläufig ist, nimmt er bei Bier leicht zu. Dabei ist das schöne und warme Wetter nur ein Grund dafür. Eine andere genauso wichtige Ursache ist die immer grösser werdende Auswahl an Bieren, die für eine steigende Popularität des Getränks sorgt.

Alkoholfreie Biere liegen im Trend. (Symbolbild Pixabay)

Im vergangenen Braujahr 2018/19 (per Ende September) wuchs der Gesamtbiermarkt um 1,0 Prozent auf 4,74 Millionen Hektoliter, wie Marcel Kreber, der Geschäftsführer des Schweizer Brauerei-Verbands an der Jahresmedienkonferenz am Dienstag sagte.

Während die inländischen Brauereien den Ausstoss um 2,3 Prozent auf 3,69 Millionen Hektoliter steigerten und damit Marktanteile gewinnen konnten, gingen die Bierimporte im Berichtszeitraum um 3,5 Prozent auf 1,05 Millionen Hektoliter zurück. Der Gesamtmarktanteil der inländischen Brauereien stieg damit auf 77,8 Prozent von 76,7 Prozent. Insgesamt beschäftigt die Brauereibranche direkt und indirekt rund 50'000 Personen und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Franken.

Steigende Anzahl an Mikrobrauereien

1992 gab es in der Schweiz nur noch 32 Brauereien. Inzwischen ist ihre Zahl auf aktuell 1115 Braustätten gestiegen. Im Oktober 2018 waren es 995. Die 25 im Schweizer Brauerei-Verband vereinigten Brauereien decken zusammen mehr als 95 Prozent allen in der Schweiz gebrauten Biers ab. Der Rest entfällt auf rund 1100 Kleinst- und Mikrobrauereien.

Als Brauerei gilt, wer mehr als 400 Liter Bier im Jahr produziert und in den Verkehr bringt. Bis 400 Liter gelte als Eigenbedarf. Dabei seien die Einstiegshürden tief. Jeder dürfe Bier brauen, sagt Verbandspräsident Markus Zemp. Derzeit beträgt der Pro-Kopf-Konsum rund 55 Liter im Jahr.

Grösseres Angebot steigert Popularität

Dass Bier immer beliebter wird, liegt auch an der stetig steigenden Vielfalt neuer Sorten. Die Zeiten, wo es schlicht Lagerbier gab, sind endgültig vorbei. Insgesamt dürften in der Schweiz zwischen 4000 und 5000 verschiedene Biere gebraut werden, schätzt Zemp im Gespräch mit AWP. Dabei bieten die Verbandsmitglieder mehr als 300 verschiedene Biere an.

Während vor zehn Jahren rund 60 Prozent über Gaststätten und 40 Prozent im Detailhandel abgesetzt wurden, sei es inzwischen genau umgekehrt, sagt Geschäftsführer Kreber. Diese Entwicklung stehe auch in Zusammenhang mit der Einführung von Rauchverboten an öffentlichen Orten.

Stark wachsend ist der Absatz von alkoholfreiem Bier mit einem Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil beträgt allerdings nur 3,5 Prozent, was einem Anstieg von einem halben Prozentpunkt im Jahresvergleich entspricht. «Diese positive Entwicklung betrifft sowohl Jung als auch Alt», sagt Geschäftsführer Kreber.

Auch Brauseminare, Bierwanderungen und der Einsatz von Biersommerliers trägt zur wachsenden Popularität des Traditionsgetränks bei. Alle zwei Jahre messen sich die Biersommeliers in Wettkämpfen - der Schweizer und der Weltmeisterschaft - miteinander. Zudem hat sich der Verband auch die Förderung des Nachwuchses auf die Fahne geschrieben. Derzeit absolvieren 35 Lehrlinge die dreijährige Ausbildung zum Lebensmitteltechnologen mit Schwerpunkt Bierbrauen.

Während die inländischen Brauereien den Ausstoss um 2,3 Prozent auf 3,69 Millionen Hektoliter steigerten, gingen die Bierimporte im Berichtszeitraum um 3,5 Prozent auf 1,05 Millionen Hektoliter zurück. Der ausländische Gerstensaft büsste damit erneut Marktanteile ein.

Der Anteil der inländischen Brauereien am Gesamtmarkt stieg damit auf 77,8 Prozent von 76,7 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Der Pro-Kopf-Konsum dürfte nach ersten vorläufigen Berechnungen wie im Vorjahr bei 55 Litern liegen. Zugelegt hat der Absatz der alkoholfreien Biere der SBV-Mitglieder: Im Braujahr 2018/19 wurden 7,4 Prozent mehr Biere ohne Alkohol getrunken als im Vorjahr. Nachwuchsförderung und Transparenz Der Brauereiverband hat sich laut Mitteilung die Förderung der Bierbrauer-Ausbildung als strategisches Ziel auf die Fahne geschrieben. Zurzeit absolvieren schweizweit nur 35 Jugendliche die dreijährige Ausbildung zur/m Lebensmitteltechnologin/en Schwerpunkt Bier (Bierbrauer/in). Insgesamt sind 25 Brauereien in der Schweiz als Lehrbetriebe zugelassen, bei insgesamt über 1000 Braubetrieben. Es sei daher Aufgabe des SBV, einerseits Jugendliche für die Bierberufe zu begeistern und andererseits für genügend Ausbildungsplätze zu sorgen. Gemäss Mitteilung verpflichten sich die SBV-Brauereien zu freiwilliger Transparenz: Gemäss Gesetz besteht für Produzenten alkoholhaltiger Getränke über 1,2 Volumenprozent Alkohol keine Verpflichtung, die Zutaten oder die Nährwerte zu deklarieren. Die SBV-Mitglieder hätten aus Eigeninitiative entschieden, diese Informationen den Konsumentinnen und Konsumenten zur Verfügung zu stellen, schreibt der SBV. Neu werde neben den Zutaten auch der Brennwert (Kilokalorien und Kilojoule) in kcal/kJ pro Deziliter (100 ml) Bier ausgewiesen. Beim Letzteren ist es den Brauereien freigestellt diese Information auf der Etikette oder «off-label», also zum Beispiel auf einer entsprechenden Webseite zu veröffentlichen.

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