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Fleischverarbeiter Bell mit tieferem Gewinn

Beim Fleischverabeiter Bell haben 2019 die hohen Schweinepreise wegen der Schweinepest und der Verkauf des deutschen Wurstgeschäfts auf Umsatz und Gewinn gedrückt. Wachsen will Bell vor allem mit Convenience-Produkten und Rohschinken.

Der Warenumsatz des Fleisch- und Lebensmittelverarbeiters Bell hat sich im Geschäftsjahr 2019 um 1,6 Prozent auf 4,08 Milliarden Franken reduziert. Bereinigt um die Effekte aus Akquisitionen und Devestitionen ergab sich hingegen ein organisches Plus von 1,5 Prozent, wie CEO Lorenz Wyss und Finanzchef Xavier Buro am Donnerstag in Basel vor den Medien erklärten.
Der Betriebsgewinn (EBIT) ging um knapp einen Drittel auf 95,3 Millionen Franken zurück, der Reingewinn brach gar um über 44 Prozent auf 49,6 Millionen Franken ein. Verantwortlich sind verschiedene Sondereinflüsse, die das Jahresergebnis 2019 mit insgesamt 53,9 Millionen Franken belasteten. Dazu zählen der Verkauf des deutschen Wurstwarengeschäfts (38,9 Mio.) und die Anlaufkosten für neu eröffnete Produktionsbetriebe (6 Mio.). Negativ zu Buche schlug sich auch die afrikanische Schweinepest in Asien. Die erhöhte Nachfrage nach Schweinefleisch trieb die Preise um 43 Prozent in die Höhe, die Preiserhöhung habe man jedoch nur teilweise auf die Kunden abwälzen können, sagte Wyss. Daraus resultierten Mehrkosten von 9 Mio. Franken.
Bereinigt um sämtliche Sondereinflüsse liegt der Jahresgewinn von Bell mit 103,5 Millionen Franken um 15,9 Prozent über dem Vorjahr. «Bell steht grundsolide da und hat gute Perspektiven», sagte Lorenz Wyss. Wachstumsprognosen wollte er aber keine abgeben. Die Dividende soll unverändert 5.50 Fr. pro Aktie betragen, trotz des deutlich tieferen ausgewiesenen Unternehmensgewinns.
Wachstum dank Convenience und Rohschinken
Spitzenreiter in den Geschäftsbereichen ist nach wie vor die Schweiz. Hier erwirtschaftete Bell 2 Milliarden Umsatz, Bell International machte 1 Milliarde Umsatz. Erfolgreich unterwegs ist Bell mit der Sparte Convenience. Hier stieg der Umsatz um 2,9 Prozent auf 1,1 Mrd. Franken. Gefragt waren ultrafrische, also to-go-Produkte, und Ready-to-eat-Produkte. Die zum Geschäftsbereich gehörenden Divisionen Eisberg, Hilcona und Hügli verzeichneten insbesondere bei wertschöpfungsreichen Sortimenten überproportionale Wachstumsraten, hält Bell fest. Convenience macht bereits 27 Prozent des Umsatzes von Bell aus. In diesem wachstums- und margenstarken Bereich will Bell denn auch dank «markant ausgebauten» Produktionskapazitäten in der DACH-Region weiter wachsen. So eröffnete das Unternehmen im Frühling 2019 im österreichischen Marchtrenk das modernste Convenience-Werk Europas, das Produkte für Eisberg, Hilcona und Bell für den deutschen und österreichischen Markt produziert. Der Standort Bad Wünneberg (D) wurde in einen Frisch-Convenience-Betrieb für Hilcona umgebaut und Ende 2019 in Betrieb genommen. Auch im Wachstumsmarkt Pflanzenburger ist Bell mit dem «Green Mountain»-Burger von Hilcona präsent. Bisher war er nur in der Gastronomie erhältlich, im ersten Quartal 2020 soll er nun auch bei Coop ins Regal kommen. Wachstum bringen soll auch das Segment Rohschinken. Hier habe Bell seine starke Marktposition durch die Inbetriebnahme eines neuen Produktionswerkes für Serrano-Schinken in Spanien stärken können, hiess es an der Medienkonferenz. Rohschinken und Frisch-Convenience seien attraktive Märkte mit weiteren Wachstumschancen. Nischenmarkt Schweinefüsse Ein «erfreulicher Zustupf» sei auch der Verkauf von Schlachtnebenprodukten wie etwa Schweinefüsse nach China, sagte Wyss. «In China bekommen wir für Schweinefüsse fünfmal so viel wie in der Schweiz.» Dieses Geschäft werde aber eine Nische bleiben. Für 2020 rechnet Bell weiterhin mit volatilen Rohstoffkosten. «Die Schweinepreise werden hochbleiben», sagte Wyss. Umso wichtiger sei es, höhere Beschaffungskosten zeitnah weiterzugeben.

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