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Zweitbestes Jahr in der Fenaco-Geschichte

Der Agrarkonzern Fenaco hat letztes Jahr den Umsatz auf über 7 Milliarden Franken gesteigert. Die Fenaco-Lebensmittelindustrie leidet aber unter dem Preisdruck im Detailhandel. Und Corona lässt die Umsätze sinken.

Für Fenacos Conveniencehersteller Frigemo mit seinen Handelsfirmen bedeutete der Lockdown deutliche Umsatzeinbussen. (Bild Fenaco/zvg)

Die Fenaco-Genossenschaft hat letztes Jahr ihren Nettoerlös um 3,5 Prozent (237 Millionen) auf 7,004 Milliarden Franken gesteigert. «Damit haben wir erstmals die 7-Milliarden-Marke übertroffen», sagte Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung, an der online durchgeführten Bilanzmedienkonferenz vom Mittwoch. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank wegen eines Sondereffekts im Vorjahr und der schwierigen Marktsituation in der Lebensmittelindustrie um 7,6 Prozent auf 121 Millionen Franken. Der Gewinn verringerte sich in der Folge um 15 Prozent auf 110 Millionen, wobei im Vorjahr zwei Immobilienverkäufe zu einem weiteren positiven Sondereffekt geführt hatten, wie Keller betonte. Insgesamt sei 2019 das zweitbeste Jahr nach 2018 in der Geschichte der Fenaco gewesen. Im Sinne einer Erfolgsbeteiligung überwies die Fenaco Genossenschaft letztes Jahr insgesamt rund 31 Mio. CHF an die Landi und ihre Mitglieder, die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte (siehe «Mehr zum Thema»).

Schwindende Margen in der Lebensmittelindustrie
Alle vier Geschäftsfelder Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie haben letztes Jahr mehr Umsatz erzielt und sind primär organisch gewachsen, wie Fenaco-Chef Keller sagte. Eine Ausnahme ist die Lebensmittelindustrie der Fenaco, zu der etwa der Getränkehersteller Ramseier oder der Fleischverarbeiter Sutter gehören. Zwar steigerte die Lebensmittelindustrie ihren Umsatz um 60 Millionen Franken auf 1,33 Milliarden (+4,7 Prozent). Das Wachstum ist jedoch vorwiegend auf die Übernahme der beiden Westschweizer Handelsfirmen Culturefood und Berger zurückzuführen, wie Keller sagte. «Die Lebensmittelindustrie befindet sich in einer unangenehmen Sandwichposition», erklärte Chrisian Consoni, Leiter des Geschäftsbereichs Lebensmittelindustrie: Auf der einen Seite gebe es einen sehr grossen Preisdruck vom Detailhandel und den Gastronomie-Kunden, andererseits seien die Rohstoffpreise stabil geblieben oder gestiegen. Das drücke auf die Margen. Mit innovativen Produkten, effizienteren Produktionsanlagen und dem Ausbau des Vertriebs in die Gastronomie wolle man Gegensteuer geben, so Consoni weiter. Im Geschäftsfeld Agrar stieg der Umsatz um 1,9 Pozent auf 1,93 Milliarden Franken, im Geschäftsfeld Detailhandel um 1,5 Prozent auf 2,04 Milliarden Franken. Den grössten Wachstumsschritt machte das Geschäftsfeld Energie, wo der Netterlös um 7,9 Prozent auf 1,57 Milliarden stieg.
Corona: Umsatzeinbussen von bis zu 80 Prozent

Während der Corona-Pandemie habe die Fenaco einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Schweiz geleistet, namentlich in den ländlichen Regionen, sagte Fenaco-Chef Keller: «Wir blieben jederzeit liefer- und arbeitsfähig.» Die Pandemie dürfte aber im laufenden Jahr zu einem tieferen Umsatz führen. Auch das operative Ergebnis und das Unternehmensergebnis werden unter dem Vorjahr erwartet, weil die Krise ausserordentliche Kosten verursache, so Keller.

Corona trifft die einzelnen Geschäftsfelder der Fenaco unterschiedlich: In der Lebensmittelindustrie ist zwar der Absatz im Detailhandel deutlich gestiegen, vor allem bei Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Lagergemüse, Obst, Eiern oder Fleisch. Der Foodservice hingegen erlitt massive Einbrüche. Die Handelsfirmen, die zum Conveniencehersteller Frigemo gehören, hätten zum Teil bis zu 80 Prozent weniger Umsatz gemacht, sagte Christian Consoni. «Der Zuwachs im Detailhandel kann diese Ausfälle im Foodservice nicht auffangen», so Consoni weiter. Unter dem Strich erwarte man eine negative Bilanz. Das Geschäftsfeld Agrar hat sich stabil entwickelt, allerdings seien die Logistikkosten gestiegen. Beim Detailhandel legten zwar die Volg-Läden deutlich zu, die Landi-Läden erlitten hingegen «massgebliche» Umsatzeinbussen. Und weil weniger Leute unterwegs waren, erlitt auch das Geschäftsfeld Energie Einbussen, namentlich im Tankstellengeschäft.  

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