30.09.2022
EU-Winzer erhalten Hilfe
EU-Winzer bekommen in der Corona-Krise zusätzliche Hilfe aus Brüssel. Die Subventionen werden erhöht und die Wettbewerbsregeln gelockert, wie die EU-Kommission am 7. Juli mitteilte.
Die EU erhöht ihren Beitrag zu nationalen Stützungsprogrammen für die Weinbauern auf 70 Prozent. Zudem dürfen die EU-Länder ihren Winzern Geld für die Destillation und Lagerung im Krisenfall vorschiessen. Das soll unter anderem das Überangebot an Wein dämpfen. Denn die Winzer konnten weit weniger absetzen, als Bars und Restaurants schlossen. Der Konsum zuhause machte das nicht wett. Produzenten in den EU-Ländern dürfen nun Wein für einen gewissen Zeitraum vom Markt nehmen und einlagern oder die Produktion gemeinsam planen. Ausserdem steuert die EU mehr Beihilfen zum Beispiel für Ernteversicherungen oder Investitionen bei. Bereits im Mai hatte die Kommission dem Sektor eine flexiblere Produktion gewährt. «Die Unsicherheiten hinsichtlich des Ausmasses der Krise auf EU- und globaler Ebene und eine genaue Marktbeobachtung haben uns jedoch veranlasst, ein neues Massnahmenpaket für den Weinsektor vorzuschlagen», sagte der EU-Landwirtschaftskommissar, Janusz Wojciechowski. Auch Schweizer Einbauern erhalten wegen der Coronakrise staatliche Unterstützung: Der Bund hat im Mai einen Betrag von zehn Millionen Franken gesprochen, damit sie ihre nicht verkauften AOC-Weine als billigere Tafelweine absetzen können. Ausserdem sollen die Höchsterträge für die Ernte 2020 gesenkt werden.
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