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«Lieber Rübenzucker aus Magdeburg als Kokosblütenzucker aus aller Welt.» Mit diesem und anderen Slogans sollen Konsumentinnen und Konsumenten zum Nachdenken angeregt werden, wie LZ-net schreibt. Kokosblütenzucker werde als gesunde Alternative zu einheimischem Rübenzucker gehypt, eine gesundheitliche Wirkung könne aber nicht nachgewiesen werden, und bei den Kalorien gebe es auch keinen Unterschied zum Haushaltszucker.
Zur Kampagne der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) gehört neben Plakaten und Social-Media-Anzeigen auch die Webseite
gegen-lebensmittelpopulismus.de mit einem Faktenchek. Damit wolle man «auf die häufigsten Falschannahmen hinweisen und diese enttarnen», wird die WVZ zitiert. Unter Branchenvertretern, auch in der Zuckerwirtschaft, sei man sich weitgehend einig darüber, dass die Lebensmittelkette nachhaltig werden müsse und dass Übergewicht bekämpft werden solle. Es würden aber zu häufig scheinbar einfache Lösungen präsentiert und der Zucker sei alleiniger Sündenbock, obwohl es dafür keine wissenschaftliche Grundlage gebe.
Kritisiert werden Produkte, die mit reduziertem Zuckergehalt beworben werden, aber fast gleich viele Kalorien enthalten wie die Originalprodukte. Auch der «versteckte Zucker» sei eine Mär: Auf jedem verpackten Lebensmittel stehe «klar und deutlich» in der Nährwerttabelle, wie viel Zucker enthalten sei.