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Den Burger gibts auch per App

Googler im Homeoffice, nationale Unterschiede bei McDonald's und die Reizarmut digitaler Messen waren Thema am Swiss Agro Forum.

Aglaë Strachwitz, die Chefin von McDonald's Schweiz. (zVg)

Analog, digital oder hybrid? Die Pandemie hat die geschäftliche Kommunikation dauerhaft verändert. Am Swiss Agro Forum vom 6. Mai an der BEA Bern sprachen Schweizer Führungskräfte über ihre Erfahrungen. Rein technisch war Google Schweiz gut aufgestellt fürs Homeoffice. «Aber spurlos ist Corona nicht an uns vorbei gegangen», sagte Urs Schollenberger, Enterprise Sales Manager Google Cloud. Der Internetkonzern bietet seinen fast 5000 Angestellten in Zürich jede Menge Annehmlichkeiten: Gratisessen, Fitnessräume, stylische Powernap-Oasen. Das fiel auf einmal weg. Vor allem die ausländischen Coderinnen und Coder hätten damit ihr gesellschaftliches Umfeld und die Tagesstruktur verloren, sagte Schollenberger. Mit Online-Fitnesstrainings und virtuellen Kaffeerunden habe man versucht, die Moral hoch zu halten. Trotz neuen Tools und flexibleren Arbeitsformen bleibe das Analoge wichtig. Einige der grössten Innovationen Googles seien nämlich «das Ergebnis zufälliger Begegnungen im Büro», zitierte er Google-CEO Sundar Pichai.
200 McDonald's sind das Ziel
1976 verkaufte McDonald's in Genf den ersten BigMac in der Schweiz. Heute essen hierzulande täglich 300000 Menschen beim Fastfood-Riesen. McDonald's setzt dabei auf eine Kombi von analog und digital, wie Aglaë Strachwitz, Geschäftsführerin von McDonald's Schweiz sagte. Bestellen lässt sich zum Beispiel klassisch an der Theke, per Knopfdruck am Bestellterminal und neuerdings auch mit der Funktion «myOrder» in der McDonald's-App, damit lässt sich auch gleich zahlen. 173 Filialen gibt es in der Schweiz, «in absehbarer Zeit werden es 200 sein». 90 Prozent der Restaurants werden von Franchisepartnern betrieben. Es sei aber wichtig, dass McDonald's auch selber Filialen führe. «Nur wenn wir am eigenen Leib spüren, wie so ein Restaurant funktioniert, können wir mit unseren Franchisepartnern auf Augenhöhe kommunizieren.» Ausserdem teste man in den selber geführten Lokalen auch neue Services. Abgesehen vom Kernsortiment variiert das Menü in jedem Land. So gibt es in der Schweiz den McRaclette, in Portugal verkauft McDonald's Suppe.
Den IT-Support machen die Kunden
«Rein digitale Messen machen nicht wahnsinnig Spass, damit spricht man nur zwei von fünf Sinnen an», sagte Tom Winter, CEO der Bernexpo AG. Das ganze Drumherum, den Ticketkauf oder die Parkplatzreservation digital abzuwickeln, sei aber sinnvoll. Winter ist auch Co-Gründer von «Rüedu». 13 dieser Container-Hofläden stehen bereits in der Stadt und Agglo Bern. Mit der Rüedu-App haben Kunden rund um die Uhr Zutritt. Ab und zu funktioniere die Self-Checkout-Kasse nicht, sagte Winter. «Dann erklären wir den Kunden am Telefon, wie sie die Kasse neu starten.» Die Kunden machten quasi den IT-Support selber. Die Migros könnte so etwas nie machen, «aber uns verzeiht mans».
Die Digitalisierung hat die Reisebranche nicht erst seit Corona massiv verändert. Für Hotelplan-Chefin Laura Meyer hat das Analoge aber nicht ausgedient. «Auch junge Leute kommen nach wie vor in unsere Filialen, um eine Reise zu buchen.» Neben neuen Tools wie dem Holiday Finder - einer Art Tinder für Ferien - oder Chatbots setzt der Migros-Reiseanbieter auch weiterhin auf den Reiseprospekt. Der kommt neu aber personalisiert daher, abgestimmt auf die Reisevorlieben.
Sportmanager Gian Gilli plädierte für eine «digitale Entschlackung». Gerade junge Sportler müssten sich auch auf den sozialen Medien präsentieren und verkaufen. Das brauche Zeit und bergeGefahren. Ein dummer Post könne rasch zum kommunikativen Desaster werden. Nachhaltigkeit in der Finanzbranche war das Thema von Antoinette Hunziker-Ebneter, Investorin und Verwaltungsratspräsidentin der Berner Kantonalbank. «Heute sagen alle Firmen, ihnen sei Nachhaltigkeit wichtig - aber häufig ist das Fake», kritisierte sie. Zu sagen, bis 2050 werde man klimaneutral, bringe nichts. «Das muss schneller gehen.»

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