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Anuga FoodTec: Ein lohnender Neustart

Die Anuga FoodTec in Köln ging deutlich kleiner als sonst über die Bühne, was Aussteller und Besucher anging. Die Organisatoren sind trotzdem zufrieden, die Schweizer Aussteller ebenfalls.

Die Kalt Maschinenbau AG zeigte neueste Technologie für die Käseherstellung. (Kalt)

Zum Abschluss der Zulieferfachmesse Anuga FoodTec, die vom 26. bis 29. April in Köln stattfand, zog die Veranstalterin KoelnMesse GmbH eine positive Bilanz. Die Messe habe als wichtigste Plattform des Jahres den Restart der gesamten Branche erfolgreich eingeleitet, heisst es in einer Mitteilung. Der Investitionsbedarf und die Investitionsbereitschaft seien gross, viele der Besucher seien mit konkreten Projektideen auf die Aussteller zugekommen und hätten teilweise vor Ort Maschinen und Anlagen erworben.
Insgesamt wurden 1034 Aussteller aus 44 Ländern und 25000 Fachbesucher aus 120 Ländern verzeichnet. Zum Vergleich: An der letzten Ausgabe 2018 waren es 1657 Aussteller aus 48 Ländern und 50'000 Besucher aus 152 Ländern. Viele Besucher kamen aus Europa und Deutschland, auch aus dem Nahen und Mittleren Osten seien die Besucherzahlen erfreulich gut gewesen.
Bezüglich der Besucher zeigte sich an der FoodTec das gleiche Muster wie bei anderen nachpandemischen Messen: Deutlich weniger, aber dafür seriöse Besucher. Öfter von den Ausstellern ist zu hören ist die Aussage, dass - zum Glück - die chinesischen Besucher fehlten, die möglichst viele Informationen erhalten möchten, aber nicht an einen Auftrag denken. Und die Einschätzung, dass europäische Kunden vermehrt auch wieder europäische Zulieferer wünschen - die Lieferketten in Richtung Osten sind unsicher geworden.
Fleischalternativen und mehr Software
Ein wichtiges Thema war Fleischalternativen. Der Anlagenbauer GEA beispielsweise präsentierte das Mobile Testzentrum MTC, eine individuell konfigurierbare Prozesslinie im Pilotmassstab zur Kultivierung von verschiedenen Zelltypen und zur Fermentation. Die Idee sei, aus Ideen reproduzierbare Prozesse zu machen und die Lücke zwischen Laborarbeit und Demoanlagen ohne riesige Investitionen zu füllen, heisst es bei GEA. Das MTC kann an einem GEA-Standort getestet, gemietet oder gekauft werden.
Die Innovation verschiebt sich vermehrt von der Hardware zur Software. So stellte der Abfüllanlagenbauer KHS nebst dem kleineren und flexiblen Streckblas-Füllblock InnoPet BIoFill ACF-L auch neue Standardschnittstellen zur Linienüberwachung und Auftragsteuerung vor. Sie erleichtern die Kommunikation zwischen den KHS-Maschinen und den IT-Systemen der Getränkehersteller. Gemäss KHS entfallen damit bisher notwendige individuelle Harmonisierungen und Programmierungen.
Zufriedene Schweizer Aussteller
Aus der Schweiz waren 15 Aussteller in Köln, grosse Firmen wie Bühler oder Sealpac fehlten. Kalt Maschinenbau und Städler Automation AG waren mit je einem Stand in verschiedenen Hallen präsent. Lukas Städler, Geschäftsführer der beiden Firmen, ist zufrieden: «Der Auftritt hat sich gelohnt, es war gut, dass wir uns an der Messe zeigen konnten.» Es habe zwar deutlich weniger Besucher gegeben, aber die Kontakte seien qualitativ gut gewesen. Es seien vor allem Besucher aus dem deutschsprachigen Raum gekommen, aus dem restlichen Europa, wo Kalt auch tätig ist, hätten die Besucher etwas gefehlt.
Städler rechnet durchaus mit ein paar Aufträgen für Projekte, die aus den Kontakten entstehen könnten. Die Kalt Maschinenbau AG zeigte am Stand einen kleinen Käsefertiger und präsentierte zu Kassettenpressen einen neuen, patentierten und hygienischen Pressdeckel sowie eine Lösung für Gewürzabfüllung. Am Stand der Städler Automation AG wurde der Trommelkocher DK950 gezeigt, der gemäss Städler auf grosses Interesse stiess.
In Köln war auch der Anlagenanbieter Bawaco AG aus Bern, der vor allem für die Milch- und Getränkebranche tätig ist. Hauptmarkt ist die Schweiz, wichtige Märkte sind daneben Israel und bis vor kurzem Russland, geliefert wurde aber auch schon in die USA, nach Libyen oder Japan, wie Geschäftsführer Adrian Lanz erklärt. In Köln habe man vor allem deutschsprachige Besucher begrüsst, wichtig sei immer auch die Kontaktpflege mit bestehenden Kunden von grossen Verarbeitern wie Emmi, Ehrmann oder Müller.
Der Hygiene-Anbieter SterilAir zeigte an der Messe den Protoypen eines kleinen Umluftentkeimers und einen UVC-Tunnel für Dosen. Letzterer entstand in Zusammenarbeit mit der Firma Swiss Can Machinery, die auch am Stand von SterilAir mit dabei war. Flurin Alexander-Urech, Marktverantwortliche Schweiz, sagt, es habe viele gute Gespräche gegeben, er erwartet, dass einige Folgeaufträge daraus entstehen werden.
Die Firma Uresh präsentierte sich zum zweiten Mal an der Anuga FoodTec, mit ihrem wasser- und rohstoffsparenden Molchsystem für die Reinigung von Röhrenanlagen. Urs Hofer, Gründer und Inhaber der Firma, sagt, es sei «eine der besten Messen», die er erlebt habe. Bei sehr vielen Besuchern könne er nachhaken und auf einen Auftrag hoffen. Er habe Besucher aus ganz Europa begrüsst, aber auch aus Israel, Indien oder Japan. Besuch erhielt er auch von vielen Vertretern von grossen Firmen wie Nestlé, Lindt oder Emmi. Manche Schweizer seien wohl auch auf Uresh aufmerksam geworden, weil man für den Green Business Award nominiert sei, bei dem die Preisverleihung im September erfolge, sagt Hofer.

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