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Tierschutz: Labelfleischanteil geht zurück

Gemäss dem Schweizer Tierschutz wurde im letzten Jahr wieder mehr Fleisch konsumiert, aber weniger tierfreundliches Labelfleisch.

Der Fleischkonsum in der Schweiz nimmt zwar wieder zu, der Anteil an tierfreundlich produziertem Labelfleisch geht aber zurück. Zu diesem Schluss kommt der Schweizer Tierschutz STS aufgrund seiner letzten Labelstatistik. Im letzten Jahr seien in den Hauptkategorien Rind, Kalb, Poulet und Lamm mit 86,5 Millionen Tieren deutlich mehr Tiere geschlachtet worden als 2020 (83,1 Mio. Tiere), schreibt der STS in einer Mitteilung. Der Anteil von Labeltieren aus tierfreundlicher Haltung allerdings sei von 12,2 auf 12,0% gesunken. Das sei alarmierende, wird STS-Geschäftsführer Stefan Flückiger zitiert. Im Pandemie-Jahr 2021 seien zwar Trends wie bio, regional, fair und nachhaltig beflügelt worden, allerdings seien Tierwohlprodukte die grosse Ausnahme. «Offensichtlich hinterlässt die sich öffnende Preisschere im Detailhandel zwischen konventionellen und Label-/Bioprodukten – deren Preise bis zu doppelt so hoch sind – beim Absatz von Tierwohlprodukten ihre Wirkung», schreibt der Tierschutz. Das wirke sich negativ auf die Tierhalter und ihre Tiere aus.
Speziell schwierig sei der Pouletbereich, heisst es weiter. Die tierfreundliche Produktion von Mastpoulets liege deutlich unter 10% und sei im letzten Jahr auf 8,1% zurückgegangen. Der STS hält die Haltung von über 73 Millionen Tieren in konventionellen Ställen für nicht tiergerecht. Die tierfreundliche Produktion mit Auslauf und Weidehaltung müsse dringend gefördert werden.
Der Absatz von Labelmilch habe sich 2021 erfreulicherweise fast verdoppelt, schreibt der STS. Auch die Nachfrage nach Bio- und Freilandeiern sei anhaltend gross, hier sei der Anteil auf 85,5% angestiegen. Bei den Legehennen hätten über 85% der Tiere täglich Zugang zu einer Weide.
Der STS spricht von einer «Tierwohlkrise», das gute Funktionieren der Labelmärkte sei in vielen Segmenten in Frage gestellt. Der STS fordert deshalb Fleischabnehmer in Detailhandel und Gastronomie dazu auf, sich mehr zu engagieren und die Versprechen gegenüber den Konsumenten für mehr Tierwohl konsequenter anzugehen. Tierwohlprodukte müssten in der Kommunikations- und Preispolitik klar aufgewertet werden.

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