Die Kundgebung war eine Art Auftakt für das Ministertreffen der WTO vom Sonntag in Genf. Für Kleinbauern sei die WTO als Hüterin des Freihandels eine Quelle von Ruin und Tod, hiess es an der Demonstration. Eine Teilnehmerin erklärte, sie demonstriere für ein Ende der Organisation.
Die Bauernorganisationen werfen der WTO vor, in vielen Ländern die Produktion von Lebensmitteln für die Bevölkerung in eine Produktion von Agrarexportartikeln verwandelt zu haben. Das Resultat sei, dass multinationale Konzerne Land und Wasser mit Beschlag belegten und die Bauern zum Verschwinden bringen würden.
Der Freihandel von Agrargütern führe auch zur Spekulation mit Lebensmitteln. Die Corona-Krise und der Krieg Russlands gegen die Ukraine verschärften die Situation zusätzlich.
Die Länder müssten sich souverän mit Lebensmitteln versorgen können, und die Regulierung des Marktes sei unerlässlich, verlangten die Demonstrierenden. Der Anlass verlief friedlich. Organisiert wurde die Demonstration von La Via Campesina, der Schweizer Bauernorganisation Uniterre und der französischen Bauerngewerkschaft Confédération paysanne.