Der «Simmentaler Original» wird auf der Glungge in Brechershäusern angeschnitten. (hps)
Mit dem Käse «Simmentaler Original» soll der alten Rinderrasse Simmentaler wieder Aufwind gegeben werden. Denn vor fünfzig Jahren betrug der Anteil der Simmentalerkühe 50 Prozent - heute liegt dieser gerade noch bei 5 Prozent, wie Josef Dähler, Präsident Simmentaler Original an der Präsentation des ersten Laibes «Simmentaler Original» sagte. Mit der Lancierung der neuen Marke «Simmentaler Original» werde der Grundstein gelegt, dass sich die Kuhrasse wieder entwickle.
Der Hartkäse «Simmentaler Original» sei der Leuchtturm in einer Reihe von Produkten, die noch folgen werde, sagte Dähler weiter. So zum Beispiel Weichkäse oder sogar ein Cheddar, der mit seinem zweifarbigen Erscheinungsbild stark an das Aussehen der Simmentalerkuh erinnert. Aber auch diverse Frischfleischartikel sollen unter der Marke «Simmental Original» verkauft werden. Der «Simmental-Hamburger» von Bell liegt schon in den Regalen von Coop.
An der Entwicklung des neuen Hartkäse habe man drei Jahre gearbeitet, sagte Hans-Peter Bachmann Projektleiter in der Forschungsgruppe Käsequalität, Kulturen und Terroir bei Agroscope. Die Produktion des 85 Kilogramm schweren Käse geschieht mittels einer Kombination einer Schmierereifung und einer leichten Propionsäuregärung. Dies sei eine Besonderheit, so Bachmann. Der Käse wird danach 12 Monate gelagert.
Der Simmentaler Original wird derzeit in der Käserei Kreuzweg in Schwarzenegg von Jakob Siegenthaler und der Dorfkäserei Dürrenroth von Urs Kämpfer hergestellt. Die Bauern, die ausschliesslich Milch von Simmentalerkühen liefern, erhalten einen Milchpreis, der in der Höhe von Gruyère AOP liege. Der Käse wird Ende September in den Coop-Regalen verkauft, soll später aber auch exportiert werden, wie Franz Schwegler, Projektmitglied des Simmentaler Originals und ehemaliger Käseeinkäufer von Coop sagte. Mit der Coop-Tochter Transgourmet habe man einen ausgezeichneten Kanal ins Ausland.