Der Mangel an C02 ist in der europäischen Bier- und Getränkebranche schon länger ein Thema. Er betrifft auch die Schweiz. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung spricht von einer «sehr angespannten Lage», wie die Zeitung «Der Bund» berichtet.
Die Adelbodner Mineralquellen beispielsweise leidet unter massiv gestiegenen Preisen für CO2, wie Geschäftsführer Patrick Marti zitiert wird. Wegen der gestiegenen Produktionskosten - auch für Verpackung, Energie und Transport - hat Adelbodner bereits im September die Produktpreise erhöht. Marti geht davon aus, dass Anfang 2023 wegen gestiegener CO2-Preise weitere Erhöhungen nötig sein werden. Möglicherweise werde man den CO2-Gehalt im Mineralwasser von aktuell 6,8 Gramm pro Liter noch um ein halbes Gramm senken.
Bei den Brauereien wird das CO2 nicht dem Bier zugefügt, sondern für die Vorbereitung der Tanks und beim Abfüllen benötigt. Grössere Brauereien wie Feldschlösschen können das CO2, das bei der Gärung entsteht, gewinnen und verwenden. Kleinere Brauereien müssen es zukaufen. Der CO2-Preis sei innerhalb eines Jahres um 65% gestiegen, wird David Santschi von der Brauerei Egger zitiert. Dazu kämen höhere Preise für Hopfen und Malz, Flaschen, Korken und Energie. Egger plant, für Tankspülung und Abfüllung künftig Stickstoff zu verwenden und eine entsprechende Anlage zu beschaffen.
Sowohl Egger wie auch Feldschlösschen werden die Bierpreise noch erhöhen.