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In der EU erreicht die Inflation einen Rekordwert

Die Inflation im Euro-Raum stieg im Oktober auf 10,7%, den höchsten Wert seit der Einführung des Euro.

Die Inflation in der Eurozone hat im Oktober erneut einen Rekordwert erreicht. Im Vergleich zum Oktober 2021 stiegen die Verbraucherpreise um 10,7 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am 30. Oktober in Luxemburg in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Rate von 10,3 Prozent gerechnet.
Die Oktober-Rate ist die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. Im September waren die Verbraucherpreise um 9,9 Prozent gestiegen.
Höhepunkt noch nicht erreicht
«Die Inflationsdynamik erschreckt», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. «Die Inflation ist mittlerweile ein gewaltiger Tanker, dessen Bugwelle das Wirtschaftswachstum beiseiteschieben wird.» Im dritten Quartal ist die Wirtschaft in der Eurozone 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen, etwas stärker als erwartet. «Es waren vor allem Corona-Nachholeffekte, die das BIP über Wasser hielten», schreibt Gitzel.
«Die Inflationsrate hat wahrscheinlich noch immer nicht den Hochpunkt erreicht», schreibt Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil. Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die Inflationsrate wieder auf knapp zwei Prozent zu drücken, rücke in weite Ferne. «Sie wird ihre Inflationsprojektionen im Dezember einmal mehr deutlich nach oben revidieren müssen», so Weil.
Damit dürfte auch der Druck auf den EZB-Rat zunehmen, die Leitzinsen weiter kräftig zu erhöhen. Die Commerzbank erwartet im Dezember wiederum eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Die Notenbank hatte den Leitzins erst am Donnerstag, 27. Oktober erneut um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Seit Juli hat die EZB den Hauptrefinanzierungssatz von null Prozent auf 2,0 Prozent angehoben.
Energiekosten sind Hauptpreistreiber
Getrieben wurde die Teuerung im Oktober abermals durch den starken Anstieg der Energiepreise, die sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 41,9 Prozent erhöhten. Zugleich beschleunigte sich aber auch der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmittel, die um 13,1 Prozent zum Vorjahr zulegten. Stärker stiegen auch die Preise von Industriegütern ohne Energie und von Dienstleistungen.
Die Kerninflation, bei der die besonders schwankungsanfälligen Preise von Energie, Lebens- und Genussmitteln nicht berücksichtigt werden, stieg verglichen mit dem Vorjahr von 4,8 auf 5,0 Prozent. Im Vergleich zum September stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 1,5 Prozent. Hier war ein Zuwachs um 1,2 Prozent erwartet worden.
Die höchsten Inflationsraten im Währungsraum wiesen mit mehr als 20 Prozent aufs Neue die drei baltischen Staaten auf. So betrug die Jahresinflationsrate in Estland 22,4 Prozent. Frankreich hat mit 7,1 Prozent die niedrigste Inflationsrate in der Eurozone.

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