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Ein Strauss von Empfehlungen

Mit über 100 Empfehlungen will der «Bürger:innenrat für Ernährungspolitik» sich in die politische Diskussion einschalten. Darunter gibt es viel Altbekanntes.

126 Empfehlungen an die Politik hat der «Bürger:innenrat für Ernährungspolitik» nach einem halbjährigen Diskussionsprozess verabschiedet. Damit soll die Stimme der Bevölkerung in die Debatte miteinbezogen werden. Die Empfehlungen sollen zu einer nachhaltigeren Ernährungspolitik führen, sie gäben ein Abbild ab «von den Sorgen und Anliegen aus der Mitte der Gesellschaft», sagte Projektleiter Daniel Langmeier am 7. November an einer Medienkonferenz in Bern. Die Mitglieder des«Bürger:innenrats» stammen aus verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Milieus und allen Altersgruppen. An elf Sitzungen und an sogenannten Lernausflügen erhielten sie Informationen aus Wissenschaft und Praxis und von Akteuren des Schweizer Ernährungssystems, wie Langmeier erklärte. Am 5. und 6. November wurden daraus 137 Empfehlungen zusammengetragen, 126 davon wurden angenommen.
Die Forderungen sind in einem 161-seitigen Dokument aufgelistet. Eine Gewichtung oder Zusammenfassung wurde an der Medienkonferenz nicht geliefert. Man sei sich einig gewesen, dass man derzeit keine Zusammenfassung bieten wolle und könne, hiess es, das Thema sei zu komplex. Man sei sich aber im Klaren, dass man für die Diskussionen mit Politikerinnen und Politikern die Forderungen noch aufbereiten müsse.
Direktzahlungen neu ausrichten
Immerhin gibt die Auflistung Aufschluss darüber, welche Forderungen am unbestrittensten waren: 100 Prozent Ja-Stimmen gab es etwa für die Forderung, Direktzahlungen an standortgerechtere Produktion, an Reduktion von Emissionen, schädlichen Bodeneinträgen und Verdichtung, Abfällen und Energieverbrauch zu binden. Die Forderung, die Flächenbindung der Direktzahlungen abzuschaffen, erhielt 89,8%.  Ebenfalls 89,8% Ja gab es für die Forderung, Direktzahlungen auf Gewässerschutz, Tierwohl, faire Arbeitsbedingungen, Pestizideinsatz und Umwelteinfluss auszurichten.
Beliebt war ferner die Deregulierung der Handelsnormen für Gemüse und Früchte mit 96,6% und die Förderung von Mehrwegverpackungen mit 98,3%. 96,9% gab es für die Forderung, die wissenschaftliche Entwicklung und praktische Erfahrung mit neuen Produktionsmethoden solle gefördert werden. Gleichzeitig waren 66,1% dafür, dass zwingend am Gentechmoratorium festgehalten wird.
Ferner sind Forderungen enthalten wie «Nose to tail an Konsumenten vermitteln» (94,9%), «im Kochunterricht auf Vorteile der pflanzlichen Nahrung hinweisen» (94,9%) «massive Reduktion von Mineraldüngerimporten» (93,2%) oder «vereinheitlichter Schulunterreich zu gesunder und nachhaltiger Ernährung einführen». Viele der Forderungen und Themen sind so oder in ähnlicher Form bereits als politische Vorstösse aufgetaucht.
Die Empfehlungen können unter www.buergerinnenrat.ch/de/empfehlungen/ eingesehen werden.
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Teil eines nationalen Projekts
Der «Bürger:innenrat für Ernährungspolitik» wird nach eigenen Angaben vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, sowie dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) finanziell unterstützt. Er ist Teil des Projekts «Ernährungszukunft Schweiz», das von der Stiftung Biovision, dem Sustainable Development Solution Network (SDSN) und Landwirtschaft mit Zukunft getragen wird.

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