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Globaler Milchmarkt: Unrentabler trotz Rekordpreisen

Die Rentabilität der Milchproduktion ist letztes Jahr weltweit gesunken - trotz Rekordpreisen und hoher Nachfrage. Grund dafür sind die gestiegenen Produktionskosten.

(Symbolbild Pixabay)

Milch ist weltweit gefragt: Die Nachfrage nach Milchprodukten stieg letztes Jahr mit 3,2 Prozent noch stärker als im Zeitraum 2015 bis 2020, wo die Wachstumsrate bei 2,6% lag. Die gestiegene Nachfrage hat vor allem zwei Gründe: In Asien führte das Wirtschaftswachstum in Verbindung mit einem positiveren, gesünderen Image von Milchprodukten zu einer höheren Nachfrage. Und in den USA stieg die Nachfrage nach Lebensmitteln, weil der Staat während der Pandemie die Konsumentinnen und Konsumenten finanziell unterstützte.
Das ist eine Erkenntnis der Konferenz 2022 des IFCN (International Farm Comparison Network). Das globale Forschungsnetzwerk untersucht wirtschaftliche Aspekte der Milchproduktion. Mit dabei ist auch Agroscope. Agroscope-Forschende haben die wichtigsten Resultate der Konferenz veröffentlicht (Link zur Publikation), wie Agroscope mitteilt.
Milchproduktion hinkt hinterher
Eine Erkenntnis: Die Milchproduktion kann mit der steigenden Nachfrage nicht mithalten. Sie wuchs 2021 nur um 2,9%. In wichtigen Exportländern wie Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen und Italien ging die Milchproduktion sogar um 1 bis 13% zurück, wie Agroscope schreibt. Gründe sind schwierigere Produktionsbedingungen durch strengere Umweltvorschriften, ungünstige Witterungsbedingungen und steigende Inflation.
Milchpreis erreicht neuen Rekordwert
Da die Nachfrage stärker als das Angebot zugenommen hat, sind die Milchpreise gestiegen. Im April 2022 erreichte der IFCN-Weltmilchpreisindikator den neuen Rekordwert von 63 Dollar pro 100 kg fett- und eiweisskorrigierte Milch. Ein Jahr zuvor, im April 2021 betrug er 47 Dollar.
Auch die steigende Inflation treibt den Preis nach oben. Insbesondere Futtermittel und Energie sind teurer geworden. Die Kosten für die Milchproduktion sind fast überall auf der Welt gestiegen und die Rentabilität der Betriebe ist trotz hoher Milchpreise gesunken.
Eine Herausforderung für die künftige Milchproduktion ist laut dem IFCN die unausgewogene Alterspyramide. Der Anteil der Landwirtinnen und Landwirte, die älter als 55 Jahre sind, ist hoch und nimmt weiter zu. Es sei ungewiss, ob sich in den nächsten Jahren genügend junge Nachfolgerinnen und Nachfolger finden liessen - auch wenn sich der weltweite Trend zur Betriebskonsolidierung und zur Konzentration auf grössere Betriebe fortsetzen dürfte.

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