Das Corona-Hoch des Online-Lebensmittelhandels ist vorbei und die Schweiz erlebt eine herausfordernde makroökonomische Stimmung. Dies habe vor allem Händler mit frischen, qualitativ hochwertigen, lokalen und biologischen Lebensmitteln überdurchschnittlich hart getroffen, da Kundinnen und Kunden wieder vermehrt aufs Portemonnaie statt auf Frische und Nachhaltigkeit achten würden, schreibt Farmy in einer Medienmitteilung.
Damit liege auch der Umsatz leicht unter dem des Vorjahres. Im Jahr 2021 realisierte Farmy 32 Millionen Franken - im 2022 sank der Umsatz um eine Million auf 31 Millionen. Dennoch betrage die durchschnittliche Wachstumsrate der letzten vier Jahre stolze 53 %. Das Ziel des Online-Händlers sei Profitabilität und die Reduktion der Kosten. So hat Farmy im 2. Halbjahr die Zahl der Mitarbeitenden um ein Drittel reduziert.
Im Frühling will Farmy seinen Fokus speziell auf junge Familien richten und preissensitiven Kunden eine grössere Auswahl bieten. Weiter hat der Händler auf Bestellungen unter 100 Franken einen Mindermengenzuschlag eingeführt. Dadurch würden die Lieferungen nicht nur effizienter, sondern auch emissionsärmer. Andererseits sei dadurch der durchschnittliche Bestellwert um 20 % auf 150 Franken gestiegen.
Im vergangenen Jahr hat Farmy in Deutschland
Alnatura Online gelaunched. Weiter erhielt das Unternehmen seine B-Corp-Zertifizierung und hat A
nfang 2022 Blumenpost übernommen. Der Umzug und das Investment in neue Lagerräume in Spreitenbach sei hingegen eingestellt.