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Hugs Gastro-Motor brummt

Der Backwarenhersteller Hug hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich, trotz Flaute im Detailhandel. Wachstumtreiber war der Food-Service - hier profitierte Hug vom Fachkräftemangel in der Gastronomie.

Für 10 Millionen Franken erneuert Hug eine von zwei Tartelettes-Produktionslinien. (We are Pepper/Hug)

Hug hat Corona verdaut. Nach zwei schwierigen Jahren mit Umsatzeinbussen machte der Backwarenhersteller aus Malters letztes Jahr 123 Millionen Franken Umsatz, knapp 10 Millionen mehr als 2021 (113,5 Mio.) - und gleich viel vor der Pandemie im Jahr 2019. Wachstumstreiber war das Gastronomiegeschäft mit dem Leaderprodukt Tartelettes. Es legte um 33 Prozent zu und machte über 45 Millionen Franken Umsatz, so viel wie noch nie. Gewachsen ist das Gastrogeschäft in der Schweiz, in ganz Europa, den USA und im Nahen Osten.
«Wir kamen fast nicht nach mit Liefern», freute sich Co-Geschäftsführerin Anna Hug, als sie am Donnerstag das Jahresergebnis präsentierte. Sie führt den Erfolg auf den Fachkräftemangel in der Gastronomie und den hohen Convenience-Faktor der Hug-Produkte zurück. Aus den Halbfabrikaten wie den Tartelettes liessen sich auch ohne grosses Know-how tolle Desserts machen, die tiefgekühlten Brötchen, Apérohäppchen und Desserts müssten nur noch aufgetaut oder kurz aufgebacken werden. Hug glaubt weiter an den Erfolg der Tartelettes und investiert in den nächsten zwei Jahren 10 Millionen Franken in die komplette Erneuerung einer von zwei Tartelettes-Produktionslinien.
Wernli legt zu
Im Schweizer Detailhandel - mit einem Umsatzanteil von 58 Prozent das wichtigste Standbein - erlebte Hug einen Dämpfer. Der Corona-Effekt ist verflogen und der Einkaufstourismus hat wieder eingesetzt. Der Umsatz sank um zwei Prozent - «weniger stark als der Markt», wie Anna Hug betonte. Die Marke Wernli konnte knapp ein Prozent Marktanteil gewinnen. Für dieses Jahr ist für die Guetzlimarke ein Neuauftritt mit neuer Verpackung und Werbekampagne geplant, ab Februar gibt es neu auch Wernli-Biscuit im Snack-Beutel für unterwegs. Im hart umkämpften Cracker-Markt konnte Hug letztes Jahr für die Marke Dar-Vida die Distribution ausweiten und neue Kunden gewinnen.
Fürs laufende Jahr sind die beiden Co-Geschäftsleiterinnen Anna Hug und Marianne Wüthrich vorsichtig-optimistisch. Sie wollen den Umsatz um 7 Prozent auf 132 Millionen Franken steigern. Mit einem kräftigen Zuwachs rechnet das Unternehmen im Food-Service und im Export, aber auch im Schweizer Detailhandel will Hug unter anderem mit Produktneuheiten wachsen.
Die Beschaffung gewisser Roh- und Packstoffe bleibe weiterhin schwierig, sagte Marianne Wüthrich. Zudem rechnet Hug mit deutlich höheren Energiekosten. «Die Stromkosten werden sich voraussichtlich verfünffachen», sagte Wüthrich. Man habe dieses Jahr Mehrkosten von drei Millionen Franken für den Strom budgetiert. Hug reagiert mit einem Ausbau der Photovoltaikanlage und Energiesparmassnahmen auf die Energiekrise. Gefordert sei aber auch die Politik, sagte Verwaltungsratspräsident Andreas Hug. Die Krise zeige, wie wichtig ein Energieabkommen mit der EU sei - «ohne ein grösseres Abkommen mit der EU wird das wohl nicht zu haben sein».
Ein Glacelöffel zum Essen
Eine Produktneuheit, die Hug an der Medienkonferenz vorstellte, ist ein essbarer Dessertlöffel, hergestellt in Malters aus Schweizer Rohstoffen. Damit könne man problemlos ein oder zwei Glacekugeln löffeln, ohne dass der Löffel durchweiche, verspricht das Unternehmen. Die Alternative zum Plastiklöffel kommt im März in den Gastrogrosshandel und ist dann auch auf galaxus.ch und im Fabrikladen von Hug erhältlich.

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