Adrian Bührer und Dominique Locher. (zVg Farmy)
Dominique Locher wird neuer «Chairman» des Hofladens Farmy. Er sei einer der renommiertesten e-Food-Spezialisten Europas, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Locher war früherer CEO der Migros-Tochter, Le Shop.ch und Gründungsinvestor des Quick-Commerce-Unternehmens Jiffy in London, wo er auch als Coach tätig ist. Locher der «E-Food-Evangelist», wie ihn die Handelszeitung auch schon in einem Artikel bezeichnete, ist seit bald drei Jahren Mitglied im Verwaltungsrat der Farmy AG. Seit 2018 zählt er zudem zu den Investoren des jungen Unternehmens.
Der abtretende Verwaltungsratspräsident Adrian Bührer ist langjähriger Weggefährte von Farmy. Der Rücktritt erfolge auf eigenen Wunsch, schreibt Farmy weiter. Nun möchte er sich operativ wieder vermehrt auf seine Venture Capital Firma konzentrieren. Dominique Locher soll nun mithelfen, den Online-Hofladen profitabel zu machen. Während der Pandemie konnte Farmy zwar die Umsätze mehr als verdreifachen und in den letzten vier Jahren erreichte der Online-Händler eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 53 %. Im letzten Jahr ist jedoch der Umsatz des Händlers von 32 Millionen auf 31 Millionen Franken gesunken und Farmy hat seinen Personalbestand um einen Drittel reduziert. Jetzt gelte es den vom Verwaltungsrat beschlossenen Weg zur Profitabilität konsequent umzusetzen, schreibt das Unternehmen. Farmy soll per Ende 2024 als gesundes und profitables Unternehmen seine Position als Nummer 3 der Schweizer e-Grocery-Anbieter gefestigt und ausgebaut haben.
Dazu soll zum Beispiel das Sortiment ausgebaut werden, mit der «Farmy Family»-Club gezielte und preiswerte Angebote für junge Familien eingeführt werden, sowie mit einer neuen Gebührenstruktur die Warenkörbe der Kunden gefüllt werden. Der Online-Händler sei das laut statista beliebteste und nachhaltigste B2C-Unternehmen der Schweiz. Neben der überdurchschnittlichen Bewertung von 103,6 Punkten von B Corp führte Farmy letztes Jahr eine erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne durch, womit in weniger als fünf Tagen mehr als 4 Millionen Franken von über 1’850 Spendern gesammelt werden konnte.