29.03.2023
Meeresalgen sollen synthetischen Düngereinsatz verringern
Der Nestlé-Tierfutterhersteller Purina unterstützt Meeresalgenforschung. Mit dem Einsatz von Biostimulanzien auf Algenbasis könnte der Einsatz synthetischer Düngemittel in der Landwirtschaft verringert werden.
(zVg)
Der Nestlé-Tiernahrungsmittelhersteller will in einer Studie die Rolle von Biostimulanzien auf Algenbasis für die Bodengesundheit und das Pflanzenwachstum untersuchen. Die Erforschung und Erprobung innovativer naturbasierter Lösungen sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Regenerativen Landwirtschaft und zur Erreichung der Grünen Null, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
In einer auf drei Jahre angelegten wissenschaftlichen Studie sollen die möglichen Auswirkungen von Biostimulanzien auf Algenbasis auf die Entwicklung, die Qualität und den Ernteertrag von Getreidepflanzen in der Regenerativen Landwirtschaft untersucht werden. Die Studie werde durch Feldversuche in landwirtschaftlichen Betrieben unterstützt, von denen Purina Zutaten für ihre Tiernahrung bezieht. Auf den Betrieben wird untersucht, wie die Ausbringung von Algenextrakten auf Nutzpflanzen die Bodengesundheit und die Reaktion der Pflanzen auf abiotische Stressfaktoren. wie zum Beispiel Trockenheit, verbessern kann. Ausserdem soll das Potenzial zur Verringerung der Kunstdüngermenge bei gleichbleibendem Ertrag bewertet werden.
Synthetische Düngemittel könne sich negativ auf die Bodengesundheit, die biologische Vielfalt, das Wasser und die Luft sowie das Klima auswirken. Nestlé will bis 2030 50 % der wichtigsten Zutaten aus Regenerativer Landwirtschaft beziehen. Purina Europa habe sich verpflichtet, den Einsatz von überschüssigem Stickstoff und Phosphor aus Düngemitteln in seiner landwirtschaftlichen Lieferkette zu reduzieren, den Flächenverbrauch zu begrenzen und die Bodenqualität durch regenerative landwirtschaftliche Praktiken zu verbessern.
Meeresalgen würden sich auch positiv auf die Meeresökosysteme auswirken. Sie sollen der Versauerung der Ozeane entgegenwirken und deren biologische Vielfalt fördern, indem sie einen Teil des Kohlenstoffs und der überschüssigen Nährstoffe, die ins Meer fliessen, absorbieren.