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Fenaco macht Rekordumsatz, aber der Gewinn taucht

Dank Preiserhöhungen hat der Agrarkonzern Fenaco letztes Jahr erneut einen Rekordumsatz gemacht. Der Reingewinn hingegen sackte ab. Die Lebensmittelindustrie ist weiter im Aufwärtstrend.

Das Conveniencegeschäft konnte letztes Jahr zulegen. Die Frigemo (Bild) machte sogar mehr Umsatz als 2019. (Fenaco)

Die Fenaco-Genossenschaft steigerte letztes Jahr ihren Nettoerlös um 9,2 Prozent auf 8,06 Milliarden Franken. Das ist der höchste Umsatz seit der Gründung der Fenaco vor 30 Jahren. Wachstumstreiber waren Preiserhöhungen, vor allem im Agrar- und Energiebereich. «Das gesamte Wachstum war preisbedingt», sagte Finanzchef Daniel Zurlinden bei der Bilanzmedienkonferenz vom Dienstag.
Im Geschäftsfeld Agrar stieg der Nettoerlös um 9,7 Prozent auf 2,24 Mrd. Franken. Treiber waren die gestiegenen Getreide- und Düngerpreise. Das Energiegeschäft legte wegen der hohen Preise bei den fossilen Brenn- und Treibstoffen um 31,3 Prozent auf 1,91 Mrd. Franken zu - trotz leicht rückläufiger Verkaufsmengen. Positiv entwickelte sich das Geschäft mit Photovoltaikanlagen, Agrola konnte den den Umsatz damit fast verdoppeln.
Der Detailhandel mit Volg (-1,5%), Landi (-1,2%) und Tankstellenshops (+5%) vermochte den Nettoerlös mit 2,37 Mrd. Franken (-0,1%) praktisch auf dem Rekordniveau der Pandemiejahre zu halten. «Ausschlaggebend dafür waren sowohl die hohe Kundentreue als auch Preiserhöhungen», sagte Fenaco-Chef Martin Keller.
Aufwärtstrend bei der Lebensmittelindustrie
Bei der Fenaco-Lebensmittelindustrie setzte sich der Aufwärtstrend nach der Corona-Pandemie fort. Der Nettoerlös stieg um 2,1 Prozent auf 1,45 Mrd. Franken. Dank der Erholung der Gastronomie stieg der Umsatz mit Convenienceprodukten von 381 auf 435 Millionen Franken. Die Convenienceherstellerin Frigemo konnte Marktanteile gewinnen und machte mehr Umsatz als 2019, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. In Cressier will die Frigemo ein neues Tiefkühllager bauen (mehr dazu hier).
Wegen der tiefen Schweinepreise sank der Fleischumsatz um 29 Millionen auf 521 Millionen Franken. Der Getränkeumsatz blieb mit 187 Mio. Fr. stabil, wobei die alkoholfreien Getränke leicht zulegten, während beim Wein die Umsätze aufgrund der schlechten Ernte 2021 etwas tiefer waren.
Der Gewinn bricht ein
Das Betriebsergebis (EBIT) lag 2022 mit 138,4 Mio. Franken zwar deutlich unter den beiden ausserordentlichen Pandemiejahren (2021: 169 Mio., 2020: 166 Mio.). «Im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie stieg es jedoch um über 14 Prozent an und hat sich parallel zum Nettoerlös entwickelt», konstatierte Martin Keller.
Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 52,1 Mio. Franken, das ist weniger als die Hälfte als im Vorjahr (128 Mio.) und weniger als vor der Pandemie (2019: 110 Mio.). Marktverwerfungen im internationalen Getreidehandel infolge des Ukrainekriegs hätten für ausserordentliche Aufwände von 73 Mio. Franken gesorgt, gibt die Fenaco als Grund an. Zudem zahlte die Fenaco letztes Jahr 10 Millionen Franken an die Stiftung für eine nachhaltige Ernährung durch die schweizerische Landwirtschaft zugunsten des Dialogs zwischen Stadt und Land.
Vom positiven Geschäftsgang der Fenaco profitieren auch die Landi und deren Mitglieder, die Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Sie werden am guten Ergebnis mit insgesamt 35,9 Mio. Franken beteiligt. Das sind 2,9 Mio. Franken mehr als im Vorjahr.
Ausblick für 2023
Für das laufende Jahr rechnet die Fenaco mit einem Nettoerlös von gegen 8 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) dürfte laut Martin Keller hingegen tiefer sein als 2022. Der Grund: Man könne die gestiegenen Kosten nicht vollständig an die Kunden weitergeben oder durch effizienteres Arbeiten kompensieren. Zudem wird die Fenaco dieses Jahr 265 Millionen Franken investieren. Das Unternehmensergebnis werde sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau einpendeln (2019: 110 Mio. Fr.), so Keller weiter.
Den Fenaco-Geschäftsbericht finden Sie unter diesem Link.

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