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London will heimische Winzer fördern

Wein aus Grossbritannien spielt bisher international kaum eine Rolle. Dabei wächst die Branche beständig. Nun will die Regierung die Produktion noch weiter ankurbeln – dem Brexit sei Dank.

Mit der Aufhebung von Vorschriften aus der Zeit in der EU will Grossbritannien die heimische Weinproduktion ankurbeln. «Diese Reformen werden die Geschäfte unserer Winzer raketenartig antreiben», sagte Landwirtschaftsministerin Therese Coffey. «Sie werden die Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und einen wichtigen Teil unseres Lebensmittel- und Getränkesektors unterstützen.» Die Massnahmen sollen bis zu 180 Millionen Pfund (201 Millionen Franken) für Investitionen freisetzen, wie Coffey sagte.
Aufgehoben werden nach Regierungsangaben nun Beschränkungen, die bisher die Herstellung neuer Verschnitte verhindern. Abfüller dürfen zudem importierten Wein in Schaumwein umwandeln. Auch Vorschriften für Verpackungen – wie Verschlussfolien für bestimmte Schaumweine – werden aufgehoben, um günstigere Alternativen zu ermöglichen.
Durch EU-Vorschriften behindert
«Allzu lange wurden unsere Produzenten durch umständliche, überkommene EU-Vorschriften zurückgehalten», sagte Coffey. «Wir geben ihnen die Freiheit, die sie zum Gedeihen benötigen.» Der Chef des Branchenverbands Wine and Spirit Trade Association, Miles Beale, begrüsste die Neuerung. «Mit der Einführung grösserer Flexibilität werden Weinproduzenten und -importeure nicht gezwungen, etwas anders zu machen, sondern können Innovationen einführen», sagte Beale.
Die britische Weinproduktion hat zuletzt deutlich zugelegt. So teilte Chapel Down, einer der grössten Produzenten mit, die Verkäufe hätten 2022 um mehr als 50 Prozent auf den Rekordwert von 790 000 Flaschen zugenommen. Nach Branchenangaben wuchs die Anbaufläche in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent.
Vor allem Weiss- und Schaumweine
Produziert werden vor allem Weiss- und Schaumweine. Die Anbaugebiete liegen vor allem in Südengland, wo wegen des Golfstroms mildes Klima herrscht. Die wichtigsten Exportländer sind Norwegen, die USA, Kanada und Australien. Im Vergleich zu traditionellen Weinländern wie Italien und Frankreich hinkt Grossbritannien aber weit hinterher.
Die konservative Regierung hat angekündigt, zum Jahresende zahlreiche Gesetze auslaufen zu lassen, die noch aus der Zeit in der EU stammen. Statt der anfangs angekündigten 4000 Gesetze sollen nun aber nur noch etwa 600 betroffen sein. Konservative Hardliner werfen Premierminister Rishi Sunak vor, den Brexit zu «verraten». Experten betonen aber, ansonsten drohten Lücken etwa beim Arbeitsrecht und dem Verbraucherschutz.

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