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Ricola setzt auf IP-Suisse-Zucker

Ricola produziert ihre Kräuterbonbons künftig auch mit nachhaltig produziertem IP-Suisse-Zucker. IP-Suisse erhofft sich davon Signalwirkung in der Lebensmittelindustrie.

Zucker ist mengenmässig einer der wichtigsten Rohstoffe für Ricola. (Ricola AG)

Bis 2030 will Ricola seine Rohstoffe mehrheitlich aus nachhaltigen Quellen beziehen. Zucker ist mengenmässig einer der wichtigsten Rohstoffe, deshalb setzt die Baselbieter Bonbonproduzentin künftig auch beim Rübenzucker auf eine nachhaltige Produktion. Dazu ist Ricola eine langjährige Partnerschaft mit IP-Suisse eingegangen, wie die beiden Partner mitteilen. Ricola unterstützt den nachhaltigen Anbau von jährlich 190000 Tonnen Zuckerrüben, aus denen anschliessend Zucker gewonnen wird. Das entspricht einer Anbaufläche von rund 2500 Hektaren und einer Zuckermenge von etwa 25000 Tonnen.
Der Bio-Zuckerrübenanbau in der Schweiz stecke noch in den Kinderschuhen, Zucker aus biologischer Produktion stehe deshalb nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung, schreibt Ricola auf Anfrage von foodaktuell. «Die Zusammenarbeit mit IP-Suisse im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung sehen wir als Schritt in die richtige Richtung.» Für seine zuckerhaltigen Produkte für die europäischen und asiatischen Länder verwendet Ricola ausschliesslich Schweizer Rübenzucker in IP-Suisse-Qualität. Für die Ricola-Produkte, die in den anderen Märkten verkauft werden, beschafft Ricola den Rübenzucker nach eigenen Angaben von renommierten Herstellern aus Deutschland und aus Frankreich. Ricola habe die Absicht, bis 2027 auch diesen Zucker zu «einem bedeutenden Teil» auf IP-Suisse-Qualität umzustellen, heisst es aus der Firmenzentrale.
Sieben Rappen mehr pro Kilogramm
Für die Produzentenorganisation IP-Suisse ist die Zusammenarbeit mit Ricola ein Erfolg. Während sich der IP-Suisse-Zucker inzwischen einen Platz in den Regalen von Migros, Coop und Volg gesichert hat, tut er sich deutlich schwerer damit, Abnehmer in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu finden. «In der Industrie haben wir noch ein grosses Potenzial», sagt Mirjam Lüthi, bei IP-Suisse zuständig für Zuckerrüben. Haupthindernis sei der Mehrpreis, so Lüthi. IP-Suisse-Zucker kostet pro Kilogramm sieben Rappen mehr als konventioneller Zucker - «und in der Industrie zählt jeder Rappen». Erschwerend komme hinzu, dass der Zucker in einem Produkt in der Kommunikation nicht im Vordergrund stehe.
Entsprechend klein sind die Mengen, die heute in die Industrie gehen. Die Grossbäckerei Fortisa bezieht für ihre Hamburgerbrötchen, die sie für McDonald's bäckt, neben Mehl seit kurzem auch Zucker von IP-Suisse. Der Migros-Produktionsbetrieb Bina verwendet dieses Jahr 330 Tonnen IP-Suisse-Zucker für die Konfitürenproduktion. Mit weiteren Herstellern sei man im Gespräch, sagt Mirjam Lüthi von IP-Suisse. «Es kommt nach und nach.» Von der Partnerschaft mit Ricola erhofft sich Lüthi Signalwirkung für die ganze Branche. Aufgrund der Mengenbilanzierung wäre die Umstellung für die Industrie sehr einfach, betont Lüthi, «da der Zucker nicht getrennt gelagert werden muss und dadurch keine zusätzlichen Mehrkosten für Logistik und Lagerung entstehen».
Kein Preisaufschlag bei Ricola
Ricola betont, die Umstellungen auf IP-Suisse-Qualität wirke sich «in keiner Weise» auf die Produktpreise aus. «Ricola versteht diesen Schritt als eine Investition in eine nachhaltige Zukunft des Unternehmens», schreibt die Medienstelle auf Anfrage. Ob und in welcher Weise man die IP-Suisse-Qualität auf den Verpackungen ausloben werden, sei derzeit noch offen. Ricola werde zudem die Partnerschaft nutzen, um beim Zuckerrübenbau bei den Themen Klima und Biodiversität weitere Fortschritte zu erzielen. «Die Details der Zusammenarbeit werden wir in den nächsten Monaten mit IP-Suisse konkretisieren und anschliessend über geplante Projekte informieren.»

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