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Penny verlangt «wahre Kosten» für neun Lebensmittel

Der deutsche Discounter Penny zeigt eine Woche lang, was Lebensmittel wirklich kosten müssten, wenn man die Umweltfolgekosten einberechnen würde.

Vom 31. Juli bis zum 5. August beteiligen sich alle 2150 Penny-Märkte an der Kampagne «Wahre Kosten». Dabei werden die wissenschaftlich berechneten Umweltfolgekosten gezeigt. (Penny Markt GmbH)

Wer günstig will, muss Penny: So wirbt der deutsche Discounter für sich. Doch diese Woche verteuert Penny die Preise von neun Lebensmitteln. Ein Bio-Fruchtjoghurt kostet 1,56 Euro statt 1,19 Euro, für das 400-Gramm-Paket Wienerli muss die Kundschaft gar sechs Euro hinblättern statt nur 3,19 Euro.
Der Grund für diese ungewöhnliche Preissteigerung: Vom 31. Juli bis zum 5. August fordern alle 2150 Penny-Märke in Deutschland für neun ausgewählte Produkte die berechneten «wahren Kosten» als Verkaufspreis, wie Penny in einer Mitteilung schreibt.
In den wahren Kosten sind die ökologischen und sozialen Folgekosten eingerechnet, die bei der Herstellung der Lebensmittel entlang der Lieferketten entstehen. Dazu zählen etwa Treibhausgase oder Auswirkungen von Schadstoffen aufs Grundwasser. Berechnet wurden die wahren Kosten von der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald.
«Lebensmittelpreise spiegeln Umweltkosten nicht»
«Wir sehen, dass viele unserer Kundinnen und Kunden unter den unverändert hohen Lebensmittelpreisen leiden», wird Penny-COO Stefan Görgens in der Mitteilung zitiert. «Dennoch müssen wir uns der unbequemen Botschaft stellen, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, die Umweltfolgekosten nicht widerspiegeln.» Mit der nationalen Kampagne zu den wahren Kosten wolle man dafür ein Bewusstsein schaffen.
Die Forscher der beteiligten Hochschulen erhoffen sich von der Aktionswoche Erkenntnisse über Kaufverhalten und Akzeptanz für das Thema. Daraus liessen sich dann Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Akteure ableiten, um vor allem sinnvolle politische Maßnahmen zu gestalten, die zu einer nachhaltigen Transformation des Lebensmittelsektors beitrügen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Veganes Schnitzel hat geringste «wahre Kosten»
Je nach Produktionsart sind die Umweltfolgekosten unterschiedlich hoch: Die erhobenen Bio-Lebensmittel haben Umweltfolgekosten in Höhe von durchschnittlich 1,15 Euro, die konventionellen von durchschnittlich 1,57 Euro und das vegane Schnitzel von 14 Cent (mehr dazu hier).
Es sei eine Notwendigkeit, die Umweltfolgekosten von Lebensmitteln zu senken, schreibt Penny weiter. Gleichzeitig müsse sich jeder Mensch qualitativ hochwertige Lebensmittel leisten können. «Hier bedarf es einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion, die Penny als Einzelunternehmen, das im Wettbewerb steht, nicht allein initiieren kann», heisst es in der Mitteilung weiter.
Penny spendet Mehreinnahmen
Die Mehreinnahmen - also die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem wahre-Kosten-Preis - spendet Penny dem Zukunftsbauer. Das ist ein Gemeinschaftsprojekt von Penny, der Molkerei Berchtesgadener Land, Landwirt:innen und Kund:innen mit dem Ziel, einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der familiengeführten Bauernhöfe im Alpenraum zu leisten.

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