(Bell)
Bell steigerte im ersten Halbjahr 2023 seinen Umsatz organisch um 7 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken. Der Halbjahresgewinn fiel mit 46.6 Millionen Franken um 6.4 Millionen (+15.9 %) höher aus. Alle Geschäftsbereiche hätten zum «sehr guten» Ergebnis beigetragen, schreibt Bell in einer Mitteilung.
Das erste Halbjahr sei herausfordernd gewesen, so Bell weiter: Inflation, volatile Marktbedingungen und ein verregneter Frühling, der den Start in die Grilsaison getrübt habe. Die anhaltende Teuerung zeigte sich bei Bell gleich doppelt, wie CEO Lorenz Wyss sagt: «Erhöhte Einkaufspreise und Konsumentinnen und Konsumenten, die nach günstigeren Produkten griffen.» Durch ein konsequentes Kostenmanagement, Effizienzsteigerungen und zeitnah umgesetzte Preiserhöhungen habe man die Konsequenzen abfedern können.
Konventionell statt bio
Der Geschäftsbereich Bell Schweiz steigerte den Umsatz um 2 Prozent, die verkaufte Menge stieg um 3.5 Prozent auf 64.7 Millionen Kilogramm. Der Detailhandel hat sich im Vergleich zum Vorjahr normalisiert, der Foodservice legte trotz dem teuerungsbedingten Konsumtrend zu günstigeren Sortimenten und trotz den Wetterkapriolen leicht zu.
Bell International steigerte den Umsatz um rund 15 Prozent auf 570 Millionen Franken. Man habe den teuerungsbedingten Anstieg der Betriebskosten mit Preiserhöhungen auffangen können, schreibt Bell. In Deutschland und Spanien habe man Marktanteile gewonnen.
Die Convenience-Sparte mit Eisberg, Hilcona und Hügli spürte deutlich, dass die Kundschaft wegen des Kaufkraftverlustes zu günstigeren Produkten griff, etwa konventioneller Bouillon statt Bio-Bouillon. Eisberg, Hilcona und Hügli konnten zwar den Umsatz steigern, sowohl bei Hilcona wie auch bei Eisberg sanken aber die Volumina.
«Solides Jahr»
Im zweiten Halbjahr werde die Teuerung «weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsgang aller Geschäftsbereiche» haben, so CEO Lorenz Wyss. Die Inflation und die sinkende Kaufkraft würden das Konsumverhalten und damit die Nachfrage der Sortimente weiter beeinflussen. Mit ihrem breiten Sortiment decke Bell die verschiedenen Preislagen ab und könne auf sich ändernde Konsumentenbedürfnisse reagieren. «Insgesamt», so CEO Lorenz Wyss, «sind die Aussichten für einen soliden weiteren Verlauf des Jahres intakt.»