5

Um ohne Wartezeit zum Artikel zu gelangen, benötigen Sie ein Abonnement.

Bereits registriert oder Abonnent:in?

Login

Jetzt Abo abschliessen

Probe Abo

Kostenlos

Geniessen Sie für einen Monat kostenlos alle Vorzüge eines Premiumabos.

Premium

ab CHF 98.–/Jahr

Online

Erhalten Sie uneingeschränkten Zugang zu allen Online-Beiträgen.

mit Papierrechnung ab 123.–

Premium Plus

ab CHF 170.–/Jahr

Online

Print

Uneingeschränkter Onlinezugang

Plus monatlich das gedruckte Magazin im Briefkasten.

mit Papierrechnung ab 195.–

Zukunft der Milchwirtschaft: Klimaschutz und Wertschöpfung im Fokus

Der diesjährige Polittreffpunkt der Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP drehte sich rund um die Frage «Führen der Klimawandel und Konflikte zur Deglobalisierung und begünstigen sie den Protektionismus?».

Auf dem Podium: Michael Töngi, Nationalrat LU; Prisca Birrer-Heimo, Nationalrätin LU; Martin Haab, Nationalrat ZH; Damian Müller, Ständerat LU; Peter Hegglin, Ständerat ZG; Moderator Adrian Krebs. (Renate Hodel/lid)

Wie beeinflusst der Klimawandel die Landwirtschaft? Diese steht vor extremen Herausforderungen wie Trockenheit oder übermässigem Niederschlag. Wie kann die Landwirtschaft diesen Herausforderungen begegnen? Braucht es neues, geeignetes Saatgut und Alternativen beim Nutzen des Bodens?
Gleichzeitig wird seit einiger Zeit ein Trend in Richtung Deglobalisierung beobachtet: Selbstversorgung und einheimische Produkte gewinnen an Bedeutung. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verdeutlicht, wie stark die Abhängigkeit in der Schweiz vom Ausland ist, sowohl in der Landwirtschaft als auch in anderen Sektoren. Diese bequeme Abhängigkeit soll durch eine weniger bequeme, aber eigenverantwortliche und selbstbestimmte Herangehensweise ersetzt werden.
«Wir verfolgen grundsätzlich dasselbe Ziel»
In der von Adrian Krebs geleiteten Diskussionsrunde wurde in diesem Sinne über Klimapolitik und Klimaschutz in der Landwirtschaft diskutiert. Unter anderem setzten sich die Gäste mit der Frage auseinander, ob die Wertschöpfung in der Milchwirtschaft so verteilt sei, dass die Landwirtinnen und Landwirte auch nachhaltig in die Zukunft gehen und den von ihnen verlangten Beitrag zum Klimaschutz überhaupt leisten könnten.
Peter Hegglin, Ständerat und Präsident der Branchenorganisation Milch, betonte die Vielfalt der Interessen in der Milchwirtschaft und verglich sie mit einer Familie, in der gelegentlich Meinungsverschiedenheiten auftreten. Er erklärte: «Wir verfolgen grundsätzlich das gleiche Ziel, die Wertschöpfung der Milch zu stärken, aber jeder versucht natürlich am Tischtuch zu ziehen, um für sich das Beste herauszuholen – und das Ziel müsste natürlich sein, dass alle Mehrwert haben.» Peter Hegglin zeigte sich optimistisch hinsichtlich der aktuellen Marktleistung und Preise und glaubt, dass dies insgesamt gelinge.
«Nicht alle profitieren gleich»
Dagegen äusserte Martin Haab, Nationalrat und Präsident des Zürcher Bauernverbands, Bedenken hinsichtlich der Verteilung der Kräfte innerhalb der Branche. Er verwies darauf, dass zwar alle Akteure am Tisch sitzen, aber die Frage sei, auf welcher Seite des Tisches sie sich befänden. Haab betonte, dass es Nachholbedarf gebe, um das Kräfteverhältnis besser zu verteilen. Aus seiner Sicht ist die Verteilung der Wertschöpfung in der Land- und Milchwirtschaft nicht ausgewogen und einige Akteure würden nicht in gleichem Masse von den aktuellen Entwicklungen profitieren wie andere.
Klimaschutz durch regionalen Konsum verbessern
Die Teilnehmenden des Podiums waren sich einig, dass alle von den Auswirkungen betroffen seien und dass Zusammenarbeit entscheidend sei. Es bedürfe einer verstärkten Bereitstellung von Informationen und einer klaren Kommunikation bezüglich der Klimaziele. Darüber hinaus sei es wichtig, auf datenbasierte Informationen zurückzugreifen, um fundierte Entscheidungen und Massnahmen zu treffen.
Ein erheblicher Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz könne durch den Konsum von regionalen oder schweizerischen Produkten geleistet werden, was im Einklang mit dem Konzept «Regionalität = Nachhaltigkeit = Versorgungssicherheit» stehe. Um ein Umdenken einzuleiten, sei auch die schrittweise Umsetzung von Innovationen von grosser Bedeutung. Es wurde ebenfalls betont, dass die Inlandproduktion von entscheidender Bedeutung sei, sowohl für die Selbstversorgung als auch für die Nachhaltigkeit in der Land- und Ernährungswirtschaft.

Eigenwerbung Veranstaltungen Eigenwerbung Veranstaltungen

Ähnliche Beiträge

Wichtige Nachricht verpasst?

Nicht wenn Du den kostenlosen Newsletter abonniert hast.