Das Jahr 2023 wird nach Einschätzung französischer Winzer Champagner von hoher Qualität hervorbringen. Es habe wenig Frost und Hagel und überschaubaren Schädlingsbefall gegeben, teilte der Hersteller-Verband Comité Champagne mit.
Nach einem trockenen Winter habe sich zunächst Wassermangel abgezeichnet. Der heisse und ungewöhnlich feuchte August habe dann aber zu einem ausserordentlichen und noch nie da gewesenen Gewicht der Trauben beigetragen. «Diese zahlreichen und grosszügigen Trauben werden es ermöglichen, nur diejenigen auszuwählen, die sich in einem perfekten Gesundheitszustand befinden», sagte der Vize-Präsident des Verbandes, Maxime Toubart.
In der Champagne nordöstlich von Paris hat in diesen Tagen die Weinlese auf rund 34 000 ha Anbaufläche begonnen. Über 100 000 Saisonarbeiter und Erntehelfer sind dafür in den kommenden zwei bis drei Wochen im Einsatz. Die Verarbeitung der Trauben ist streng reglementiert. Beispielsweise dürfen sie nur per Hand geerntet werden.
Die Schweiz importierte im vergangenen Jahr knapp 4 Prozent mehr Champagner. Die Menge stieg auf 6,3 Millionen Flaschen Champagner. Wertmässig kletterte der Umsatz mit dem französischen Schaumwein sogar um deutliche 16 Prozent nach oben und erreichte 145 Millionen Euro.