(Nestlé)
Kakaoschalen als Weizendünger: Das ist die Grundidee eines Pilotprojekts, das Nestlé gemeinsam mit dem Rohstoffkonzern Cargill und dem Cleantech-Unternehmen CCm Technologies in Grossbritannien lanciert hat. Ziel ist es, den Klimafussabdruck der Weizenproduktion durch einen klimafreundlicheren Dünger zu verringern, wie Nestlé in einer Mitteilung schreibt
Konkret geht das so: Aus Kakaoschalen, die in der Kakaofabrik von Cargill in York anfallen, stellt CCm Technologies einen Dünger her (siehe «mehr zum Thema»). Dieser wird beim Weizenanbau auf Bauernhöfen in Suffolk und Northamtonshire getestet. Der zweijährige Versuch soll zeigen, wie sich der Dünger auf die Produktion und die Bodengesundheit auswirkt - und wie stark sich damit die Treibhausgasemissionen reduzieren lassen.
Ist der Pilot erfolgreich, könnten pro Jahr bis zu 7000 Tonnen kohlenstoffarmer Dünger hergestellt und den Bauern in der britischen Weizenlieferkette von Nestlé angeboten werden. Diese Menge entspricht etwa einem Viertel des gesamten Weizendüngerverbrauchs von Nestlé in Grossbritannien, wie es in der Mitteilung heisst.
Dünger grösster C02-Treiber bei Weizenproduktion
Zum Hintergrund: Die Produktion und der Einsatz konventioneller Düngemittel sind laut Nestlé etwa für fünf Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mehr als die Hälfte des Kohlenstoff-Fussabdrucks von Weizen, der in Grossbritannien angebaut wird, sei auf den Einsatz von Düngemitteln zurückzuführen. Die Wiederverwertung von Nährstoffen aus Abfallströmen der Lebensmittelproduktion biete eine «vielversprechende Möglichkeit», eine emissionsärmere Lieferkette zu schaffen, schreibt Nestlé.