Mit Kidemis und Gaia Tech haben sich gleich zwei Start-ups an der HAFL angesiedelt, wie die Fachhochschule mitteilt. Kidemis generiert aus Nebenprodukten der Landwirtschaft Proteinfutter für Fische, Gaia Tech gewinnt aus Nebenprodukten der Lebensmittelverarbeitung wertvolle Substanzen für die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.
Die Ansiedlung der beiden Start-ups wurde durch die Fachstelle Entrepreneurship der BFH ermöglicht sowie durch die Forschenden und die Infrastruktur der Fachhochschule, wie es weiter heisst. Auch die Standortförderung Bern wirkte mit. «Dank der Kooperation mit den Forschenden vor Ort können Ideen zu erfolgreichen Geschäftsmodellen weiterentwickelt werden», sagt Lorenz Probst, Co-Leiter Entrepreneurship Office BFH. Beide Start-up-Projekte reihen sich in die Strategie der BFH ein, Lösungen für die nachhaltige Zukunft zu entwickeln.
Fischfutter-Revolution: Kidemis
Der Wirtschaftszweig der Aquakultur – also die Zucht von Fischen – wächst erheblich und somit der Bedarf an Futter, das bislang kaum nachhaltig produziert wird. Eine Lösung stellt das Start-up Kidemis mit Mykoproteinen in Aussicht. «Mit unserer neuartigen Technologie für die fermentative Umwandlung wollen wir aus minderwertigen Nebenprodukten proteinreiche und funktionale Futtermittel schaffen», wird Sean Wassermann, Co-Gründer von Kidemis, in der Mitteilung zitiert. Gemeinsam mit der Forschungsgruppe Biokonversion und dem Aquaforum der BFH-HAFL sowie dem Departement Technik und Informatik der BFH arbeitet Kidemis zurzeit intensiv am Produktionsprozess.
Inhaltsstoffe aus Upcycling: Gaia Tech
Auch das Start-up Gaia Tech gewinnt aus Nebenprodukten der Lebensmittelverarbeitung – wie etwa aus der Olivenöl- oder Kaffeeproduktion – wertvolle natürliche Substanzen. «Diese können als neuartige, hochwertige Inhaltsstoffe etwa für die Herstellung von Kosmetika oder Lebensmitteln genutzt werden», so Claudio Reinhard, Mitgründer von Gaia Tech. Mit der Ansiedlung und gemeinsamer Forschung am Food Hub der BFH-HAFL will Gaia Tech nun ihre Extraktionstechnologie weiter validieren und sie bereit für den Markteintritt machen.