Die neue Käserei von Orsières wurde 2020 in Betrieb genommen.
Quelle: Françoyse Krier
Aktuell wird ein Grossteil des Walliser Raclette AOP, den die Käserei im Walliser Dorf Orsières produziert, von der Käsevermarktungsgenossenschaft Alpgold übernommen und verkauft. Doch ab dem 1. Januar 2024 ist damit Schluss. Ab dann vermarktet die Käserei ihre Jahresproduktion von 26'000 Raclettelaiben sowie Tommes, Fondue und Ziger selbst. Das berichtet die Walliser Zeitung «Le Nouvelliste».
Der Grund: Im Sommer 2020 wurde nach einjähriger Bauzeit am Dorfrand von Orsières eine neue Käserei in Betrieb genommen (
foodaktuell berichtete). Seither ist der Direktverkauf sprunghaft angestiegen. «Vorher verkauften wir 30 Prozent der Produktion selber, inzwischen sind es über 60 Prozent», sagte der für den Laden zuständige Simon Tornay. Der Erfolg führte dazu, dass die Käserei Alpgold nicht mehr die vorgesehenen Mengen liefern kann. Neben dem neuen Laden hat auch die Erweiterung des Sortiments zum Verkaufserfolg beigetragen, wie es im Bericht heisst. So produziert die Käserei in Orsières heut eine Reihe von Spezialitäten.
Neue Freiheit für die Käserei
Die Genossenschaft Alpgold bedauert, dass die Käserei Orsières die Zusammenarbeit beendet hat, wie Jean-Jacques Favre, Geschäftsführer der Genossenschaft, der Zeitung sagte. Alpgold vermarktet pro Jahr und 1000 Tonnen Walliser Raclette AOP, Orsières lieferte 67 Tonnen davon. Diese Menge werde nicht so leicht anderswo zu finden sein, heisst es im Bericht.
Die Käserei Orsières wird laut Bericht nicht ihre ganze Produktion im eigenen Laden verkaufen können. Das Ende des Vertrages mit Alpgold bedeutet aber, dass die Käserei nun neben ihren Spezialitäten auch ihren Raclettekäse an Detailhändler verkaufen kann, was bislang wegen des Alpgold-Vertrags ausgeschlossen war.