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Dem STS fehlten ein internes Kontrollsystem, ein Rechnungscontrolling oder Freigabeprozesse im Immobilienbereich, sagte Zewo-Geschäftsleiterin Martina Ziegerer den Zeitungen des CH-Media-Verlags am Mittwoch. Weiter kritisierte sie die Spesenvergütung von Vorstandsmitgliedern oder die Machtkumulation von Präsidentin Nicole Ruch.
Über die vergangenen zwei Jahre sei es auch zu internen Machtkämpfen und Vetternwirtschaft innerhalb der Organisation gekommen, hiess es weiter. Der Zentralvorstand des Tierschutz-Vereins hatte im September 2023 im Vorstand SP-Nationalrätin Martina Munz (SH) und ETH-Agraringenieur Michel Roux suspendiert. Die beiden hätten wiederholt das Loyalitäts- und Kollegialitätsprinzip verletzt.
«Es gibt zu wenig Transparenz. Die in den Medien getätigten Vorwürfe verstossen massiv gegen die Standards der Zewo», sagte Ziegerer der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage am Mittwoch. Bereits in den vergangenen Monaten berichteten mehrere Schweizer Medien über den STS.
Der STS nehme die Vorwürfe der Zewo zur Kenntnis, habe aber kein Verständnis dafür, teilte der STS in einer Medienmitteilung am Mittwoch mit. Unter dem neuen Präsidium seit dem Amtsantritt von Ruch befinde sich der STS in einem Reformprozess. Ab 2024 werde eine moderne und detaillierte Jahresrechnung inklusive Budgetprozess und internem Kontrollsystem eingeführt, hiess es.
Damit werde sich der interne Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung der Organisation verbessern. Ausserdem werde die Bewirtschaftung des eigenen Immobilienportfolios an ein neues Unternehmen ausgelagert.
Der STS gehört nicht zu den von der Zewo zertifizierten Non-Profit-Organisationen. Der Zentralvorstand des STS prüfe zu einem späteren Zeitpunkt, ob eine Zewo-Zertifikation angestrebt werde, hiess es weiter.