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Detailhandel 2023: Wachstumstreiber Food

Der Schweizer Detailhandel kann das 2023 als gutes Jahr verbuchen - insbesondere die Lebensmittelverkäufe haben dazu beigetragen. Die prognostizierten Einbrüche in den Verkäufen sind nicht eingetroffen.

Inflation, Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, Energiekrise, Rezessionsängste: Die externen Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 im Schweizer Detailhandel waren alles andere als erfolgversprechend. Nichtsdestotrotz dürften die Detailhändler mit einem zufriedenstellenden Jahresergebnis abschliessen. Die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz hätten sich nicht vom turbulenten Umfeld verunsichern  lassen, wie die Swiss Retail Federation in einer Mitteilung schreibt.
Zwar würden die definitiven Umsatzzahlen für 2023 noch nicht vorliegen, doch die Binnennachfrage habe sich als äusserst robustes und stabilisierendes Element der schweizerischen Volkswirtschaft erwiesen. So zeichne sich ab, dass sich das Detailhandelsjahr 2023 umsatzmässig in etwa im Bereich des Vorjahres bewege. Dies würden Auswertungen der Debit- und Kreditkartentransaktionen zeigen. «Besonders das erste Halbjahr lag klar über den Erwartungen und konnte den eher schwachen Herbst mehr als kompensieren. Einzelne, wetterbedingt schwächere Monate wurden innerhalb des Jahres wieder aufgeholt», wie Dagmar Jenni, Direktorin des Verbandes in der Mitteilung zitiert wird.
Wachstumstreiber Food
Anders als 2022 stellte laut Auswertung 2023 nicht die Non-Food-, sondern die Food-Sparte den Wachstumstreiber im Detailhandel dar. Während der Food-Sektor über das ganze Jahr hinweg eine deutliche Wachstumsdynamik zeigte, deuten die Debit- und Kreditkartentransaktionen auf Umsatzrückgänge im Non-Food-Bereich für das zweite Halbjahr 2023 hin. Im Weiteren zeigte sich der stationäre Handel wie schon im Vorjahr dynamischer als der Online-Handel – der Anteil des stationären Handels am gesamten Detailhandel könnte sich das zweite Jahr in Folge erneut erhöhen.
Zufriedenstellendes Weihnachtsgeschäft
In der Adventszeit wurden im Rahmen mehrerer Umfragen teils massive Umsatzrückgänge für das Weihnachtsgeschäft in der Höhe von bis 20 Prozent und mehr gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Diese Hiobsbotschaften sind laut des Verbandes nicht eingetroffen. Die Detailhandelsumsätze seien leicht tiefer gelegen als im vorjährigen Weihnachtsgeschäft. Während das Novembergeschäft mit einem Plus von 3,6 Prozent deutlich besser abschnitt, schloss der bedeutendere Dezember aufgrund der unglücklichen Kalendersituation (24. und 31. Dezember waren Sonntage) sowie des meist nasskalten Wetters mit einem Minus von 1,3 Prozent leicht schlechter ab als der Vorjahresmonat.
2024: Branchenbarometer sinkt
Die vorliegende Auswertung zeige, dass sich der Schweizer Detailhandel in einem sehr herausfordernden Marktumfeld kompetitiv bewege. Ob das Umsatzniveau auch 2024 gehalten werden kann, sei jedoch alles andere als gewiss, wie die Federation weiter schreibt. Der Wettbewerbs- und Margendruck bleibe angesichts der starken internationalen Konkurrenz (Online-Marktplätze) unvermindert hoch und es müsse mit einer weiteren Konsolidierung im Schweizer Markt gerechnet werden. Der Einkaufstourismus hat bereits 2023 deutlich an Fahrt gewonnen und könnte sich aufgrund des kontinuierlich sinkenden Euro-Kurses weiter verschärfen. Nebst der gesamteuropäisch nach wie vor schlechten Konsumentenstimmung belasten auch die hohen Beschaffungs-, Logistik- und Energiepreise sowie die ungebrochene staatliche Regulierungswut die Branche, weswegen das "Swiss Retail Federation-Branchenbarometer" mit einem unterdurchschnittlichen Ergebnis für 2024 rechnet

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