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Spannende Lebensmittelzutaten aus der Macauba-Palme

Öl, Proteine und Ballaststoffe: Dank einem neuartigen Extraktionsverfahrens des deutschen Fraunhofer-Instituts lässt sich die Frucht der Macauba-Ölpalme ganzheitlich nutzen. Das rechnet sich - auch ökologisch.

Die Macauba-Palmen könnten auf Weideland im Rahmen von Agroforstsystemen kultiviert werden.

Quelle: Fraunhofer IVV.

Die Früchte der in Brasilien heimischen Macauba-Palme haben einen geringen Ölgehalt. Werden sie gepresst, entstehen grosse Mengen an Press- und Extraktionsrückständen, die bislang nur als minderwertiges Tierfutter genutzt werden. Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV hat nun neues Extraktionsverfahren entwickelt und zum Patent angemeldet, mit dem sich die Früchte ganzheitlich nutzen lassen. Die Macauba Ingredients GmbH, ein Spin-off des Instituts, produziert damit neben Öl auch hochwertige Protein- und Ballaststoffpräpa­rate.
Aufgrund ihrer hervorragenden funktionellen Eigenschaften eigneten sich die Zutaten für Anwendungen in Lebensmitteln und Petfood, schreibt das Fraunhofer-Institut in einer Mitteilung. Besonders werthaltig ist laut Mitteilung die Proteinfraktion. Im Vergleich zu Soja oder Erbse hätten die Macauba-Proteine einen neutralen Geruch und Geschmack. Das sei in erster Linie auf die hohe Oxidationsbeständigkeit der Kernfette zurückzuführen, welche die Bildung von bitteren, adstringierenden und bohnigen Oxidationsprodukten verhindere. Aus diesem Grund sei das Applikationsspektrum der Proteine sehr breit.
Auch die Ballaststoffe, die aus den Rückständen der Ölgewinnung gewonnen werden, zeigten ein hochwertiges Eigenschaftsprofil, vergleichbar mit dem von Johannisbrotkernmehl, schreibt das Institut. Die Ballaststoffe seien somit für anspruchsvolle Lebensmittelanwendungen genauso geeignet wie für technische Applikationen.
Höhere Erträge, weniger Abholzung
Die Nutzung aller Fraktionen der Früchte ermögliche es, die jährlichen Erträge von 3200 Euro pro Hektar für die Öl- und Tierfuttergewinnung durch Nutzung der Proteine und Ballaststoffe auf über 6500 Euro pro Hektar zu steigern, schreibt das Fraunhofer IVV. Zudem habe die Macauba-Palme auch ökologische Vorteile.
Mit etwa 2,5 t Pflanzenöl pro Hektar und Jahr hat die Macauba einen vergleichbaren Ertrag wie klassische Ölpalmen, hat aber einen deutlich niedrigeren Wasserbedarf und eine erhöhte Trockenresistenz. Die Macauba-Palme wächst daher auch auf ertragsschwachen Böden und degradiertem Weideland in trocknen Regionen Brasiliens - ihr grossflächiger Anbau würde eine Rodung des Regenwaldes für die Pflanzenölproduktion überflüssig machen, schreibt das Fraunhofer-Institut. Alleine in Brasilien gebe es mehr als 150 Mio. Hektar Weideland, auf denen in Agroforstsystemen Macaubapalmen angebaut werden könnten. Der Schatten der Bäume lasse dabei Weidegras oder Soja besser wachsen.
Das Spin-off Macauba Ingredients GmbH sucht Partner für eine Zusammenarbeit (mehr Infos hier).

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