Pommes-frites schmecken nur gut mit gutem Frittieröl.
Quelle: zVg
Im Sommer 2023 organisierte der Verband der Kantonschemikerinnen und Kantonschemiker der Schweiz (VKCS) eine nationale Inspektionskampagne, um eine gesamtschweizerische Übersicht über die Frittierölqualität in verschiedenen Lebensmittelbetrieben zu erhalten.
Die Resultate legte der Verband heute Mittwoch, 24. Januar 24 vor. Demnach beanstandeten die Kontrolleure 104 (8,5%) von 1223 überprüften Fritteusen. Weiter hätten in 339 (27,7%) der überprüften Betriebe Regelungen zum korrekten Umgang mit Frittieröl gefehlt, schreibt der VKCS in der Mitteilung. Über alle Betriebskategorien hinweg liege die Beanstandungsquote bei 8.5%, was nicht zufriedenstellend sei, da laut Kantonschemikern die Qualität des Öls recht einfach zu kontrollieren ist.
Nicht überraschend liegt die höchste Beanstungsquote in den Betriebskategorien Imbisse, Take Aways und Food Trucks. In allen 97 kontrollierten Personalrestaurants, Kantinen, Spitälern, Heimen und Bäckereien sei das Frittieröl in Ordnung gewesen. Frittieröl dient Konsumentinnen und Konsumenten gerne als Gradmesser zur Beurteilung eines Lebensmittelbetriebs.
Durch die starke Belastung bei hoher Temperatur zusammen mit Licht und Sauerstoff aus der Luft entstehen im Frittieröl Oxidations- und Polymerisationsprodukte. Diese sogenannten polaren Bestandteile landen im Frittiergut und werden mitgegessen. Sie sind schwer verdaulich und deshalb unerwünscht. Im schweizerischen Lebensmittelrecht ist festgeschrieben, dass der polare Anteil in Frittieröl 27 % nicht übersteigen darf. Bei Gehalten über dem Höchstwert von 27% an polaren Anteilen wird das Frittieröl als verdorben und nicht mehr zum Verzehr geeignet beurteilt.