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Regionalprodukte werden oft überschätzt

Viele Konsumentinnen und Konsumenten halten Regionalprodukte oft für tierfreundlicher, sozialer und ökologischer als diese tatsächlich sind. Das könnte laut einer Studie für die Produzenten zum Problem werden.

Konsumenten erwarten von Regionalprodukte oft mehr, als diese tatsächlich liefern können.

Quelle: Symbolbild Pixabay

Regionalprodukte werden in der Schweiz immer beliebter. Im Jahr 2022 kauften Schweizer Konsumenten für 2,4 Milliarden Franken offiziell zertifizierte Regionalprodukte ein. Das entspricht einem Marktanteil von 8,2 Prozent am gesamten Schweizer Lebensmittelumsatz. Von 2015 bis 2022 stieg der Umsatz mit Regionalprodukten durchschnittlich um 9 Prozent. Damit sind Regioprodukte das am stärksten wachsende Mehrwertlabel. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie «Regionalprodukte 2024», die von der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Link und der Kommunikationsagentur Jung von Matt durchgeführt wurde.
Konsumenten erwarten umfassende Nachhaltigkeit
Was die Studie auch zeigt: Regionalprodukte haben ein positives Image. 83 Prozent der Befragten betrachten Regionalprodukte positiv und 71 Prozent kaufen sie wöchentlich. Viele Konsumentinnen und Konsumenten überschätzen dabei tendenziell Regionalprodukte und nehmen sie als sozialer und ökologischer wahr als Schweizer Produkte - obwohl sie das gar nicht zwingend sind.
So vermuten 83 Prozent der Befragten, dass es bei zertifizierten Regio-Produkten auch Auflagen zum Tierwohl gibt - was nicht der Fall ist (siehe «Mehr zum Thema»). Vier von zehn Befragten gehen gar davon aus, dass Regionalprodukte einen Biostandard einhalten müssen. Und rund ein Drittel glaubt, dass die Hersteller regionaler Lebensmittel den Landwirten überdurchschnittliche Preise für die Rohstoffe zahlen müssten.
Auch die abgefragten Erwartungen der Konsumenten an zertifizierte Regionalprodukte ergeben ähnliche Ergebnisse. So wünscht sich mehr als die Hälfte Bio als Standard, 82 Prozent erwarten Tierwohlstandards.
Vorgaben weiterentwickeln
«Die Konsumentinnen und Konsumenten versprechen sich von den zertifizierten Produkten mehr, als sie eigentlich streng rational gesehen erwarten sollten», schreiben die Studienautoren. Die Produzentinnen und Produzenten täten gut daran, diese Erwartungen der Kundschaft punkto umfassende Nachhaltigkeit nicht zu enttäuschen. Andernfalls könnte der Trend zu Regionalprodukten gefährdet werden, wütende Konsumenten könnten den Vorwurf des «Localwashing» erheben.
Für die Regiobranche ergibt sich laut den Studienautoren ein Dilemma. Man könne ein Label, das allein die Herkunft von Produkten ins Zentrum rücke, nicht für alle weiteren Nachhaltigkeitsaspekte behaften. Dennoch stelle sich die Frage, «ob nicht auch eine schrittweise Weiterentwicklung der Vorgaben zielführend wäre». Verschieden regionale Organisationen würden dies bereits diskutieren.
Für die repräsentative Studie wurden zwischen dem 8. und 20. November 2023 rund 1400 Personen aus der Schweiz befragt.

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