Quelle: zVg
Die Model-Gruppe, die Verpackungen aus Voll- und Wellkarton herstellt, erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen konsolidierten Gruppenumsatz von 921 Mio. Franken, was einem Rückgang von 24 Prozent zum Vorjahr entspricht. Gründe dafür waren die gesunkene Absatzmenge der Wellkartonverpackungen (-7 Prozent), ein Preisrückgang und Änderungen im Produktportfolio, wie die Model-Gruppe mit Sitz in Weinfelden mitteilt.
Das Unternehmen spürt nach eigenen Angaben, dass die Gütermärkte im Konsum- und Baubereich bereits im zweiten Jahr rezessiv sind. Besonders markant sei der Rückgang in Deutschland. Weil die Nachfrage sinke, habe die auf Volllast getrimmte Papierherstellung mit «überdurchschnittlichen Preisnachlässen» reagiert - obwohl die Unberechenbarkeit der Energielieferungen und -preise dies nicht erlauben würde, so das Unternehmen.
Sinkendes Absatzvolumen und sinkende Preise
Die Model-Gruppe stellte in ihren 15 Produktionsstandorten in den Ländern Schweiz, Deutschland, Polen, Tschechien und Kroatien knapp 1.3 Mrd. Quadratmeter Wellkartonverpackungen beziehungweise Wellkartonbögen und 474‘000 Tonnen Verpackungspapiere für die Wellkartonherstellung her. Das entspricht einer Steigerung von 2 Prozent bzw. ca. 8000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. An den Kartonfaltschachtelstandorten ist das Produktionsvolumen um 13 Prozent zurückgegangen.
Im Durchschnitt beschäftigte die Model-Gruppe 4335 Mitarbeiter (Vorjahr 4541), davon 764 in der Schweiz. Die Investitionen erreichten mit 246 Millionen Franken (Vorjahr 152 Mio. Fr.) einen Rekordwert. Investitionsschwerpunkte waren zwei neue Wellkartonmaschinen inklusive Neubauten für Nymburk (CZ) und Bilgoraj (PL), neue Flexo-Offset- und Digitaldruckmaschinen sowie die Grossbaustelle des Um- und Neubaus der Papierfabrik in Eilenburg (Sachsen), die im April 2024 ihren Betrieb aufnehmen wird. Davon erhofft sich Model Wachstumsimpulse, «weshalb wir trotz möglicherweise weiterhin gedrückter Marktstimmung nicht mehr von sinkenden Absatzmengen ausgehen».