Man blicke mit grosser Sorge auf die Entwicklung beim Kakao, schreibt der Bundesverband der Deutschen Süsswarenindustrie (BDSI) in einer Medienmitteilung. Sowohl die Verfügbarkeit als auch die Preise seien ein Problem. Kakao sei so teuer wie nie und der Preis klettere immer weiter. Das Angebot in den Produktionsländern ist knapp. Dazu komme eine wachsende Nachfrage aus Asien und die europäische Gesetzgebung, welche die Bedingungen für deutsche und europäische Kakaoverarbeiter verschärfe.
«Für Lieferungen in die EU sind zukünftig durch die Anforderungen etwa der EU-Entwaldungsverordnung oder des EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD) ein deutlich höherer bürokratischer Aufwand notwendig als beispielsweise für Lieferungen in die USA oder auch die Boomländer Asiens», wird Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI, zitiert. «Unternehmen in Europa haben somit gegenüber Wettbewerbern in anderen Regionen der Welt einen deutlichen Nachteil.» Dies sei umso ärgerlicher, als sich die europäische Süsswarenindustrie bereits auf einem sehr guten Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit im Kakaosektor befinde, heisst es weiter.
Der BDSI erwarte deshalb von der Bundesregierung und vom europäischen Gesetzgeber, dass sie gegenüber den Regierungen der wichtigsten Produzentenländern darauf drängen, dass der hohe Kakaopreis auch bei den Farmern ankommt, um für die Ausweitung des nachhaltigen Kakaoanbaus zur Verfügung zu stehen.