Quelle: zVg
Medienberichten aus Griechenland zufolge ist mutmasslich gefälschter Feta-Käse im Umlauf, der Kuhmilch enthält. Das sei bei Kontrollen in grossen deutschen Discountern aufgefallen, wie lz-net.de schreibt. Bei unangekündigten routinemässigen Qualitätskontrollen seien bei zwei Herstellern aus der Region Thessalien auch Kuhmilch zur Feta-Produktion verwendet worden
Weltweiter Umsatz von rund 11,5 Milliarden Euro
Der Markt für Feta ist gross. Der weltweite Umsatz wird auf 11,5 Milliarden Euro beziffert. 2021 hat Griechenland 134 000 t produziert, wovon 83 000 t exportiert wurden. Grösster Abnehmer mit 28 000 t ist Deutschland, wovon ein Drittel als Handelsmarke verkauft wird. Führende Herstellermarke ist Patros von Hochland. Das Unternehmen hat eine Produktion in Griechenland, seit es sich 2019 an Greek Family Farm beteiligt hat. Ein grosser Hersteller ist auch Lactalis. Der Molkereiriese ist mit Produkten der Marke Greco auf dem deutschen Markt aktiv. Diese zwei Hersteller seien nicht in den Skandal verwickelt, wie lz-net.de schreibt.
Welche Käsereien im Verdacht stehen, sei offiziell nicht bekannt. Viehzüchter- und Herstellerverbände würden daher die Regierung auffordern, die Namen zu nennen. Ausserdem werden strengere Kontrollen gefordert, da der aktuelle Fall der bisher letzte in einer langen Reihe von Vorfällen ist. Feta darf nach den strengen EU-Regeln für geschützte Ursprungsbezeichnungen nur in Griechenland und nur aus griechischer Schaf- und Ziegenmilch hergestellt werden. Die ist aber derzeit besonders knapp und teuer.