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Steigender Kakaopreis macht Schokoladenbranche zu schaffen

Die Schweizer Schokoladenbranche verzeichnete letztes Jahr einen nur leicht höheren den Absatz. Der kleine Inlandmarkt wuchs, der Export schwächelte. Der Branchenverband Chocosuisse beklagt hohe Rohstoffpreise und Regulierungskosten.

Neben den steigenden Kakaopreisen klagt die Schweizer Schoggibranche auch über agrarpolitische bedingte Nachteile bei den Zucker- und Milchpulverpreisen.

Quelle: Symbolbild Tetiana Bykovets/Unsplash

Letztes Jahr wurden 207'807 Tonnen Schweizer Schokolade verkauft. Der Absatz nahm gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 0,7 Prozent nur leicht zu, wie der Branchenverband Chocosuisse am Dienstag mitteilte. Während sich im Inlandmarkt die Verkaufsmenge nach dem Rückgang im Vorjahr wieder etwas erholte, entwickelte sich die Exportmenge negativ (siehe «Mehr zum Thema»).
Preisdruck im In- und Ausland
Laut Chocosuisse machen der allgemeine Preisdruck und der steigende Kakaopreis den Schweizer Schokoladeherstellern zu schaffen. So sei das Umsatzwachstum von 7,2 % im Jahr 2023 auf die gestiegenen Rohstoffpreise zurückzuführen. Die Kundschaft sei preissensibler geworden, das habe man letztes Jahr sowohl im Heimmarkt als auch im Export gespürt. So war das Exportvolumen 0,2 % tiefer als im Vorjahr. Im Inland ging der Pro-Kopf-Konsum leicht (-1,0 %) auf 10.9 kg zurück. Der Mengenrückgang vom Vorjahr (-4,0 %) im Inlandmarkt konnte im Jahr 2023 (+3,1 %) nicht ganz wettgemacht werden.
Während der starke Kakaopreisanstieg auch die ausländische Konkurrenz betrifft, sind die Schweizer Hersteller laut Chocosuisse beim Zucker und beim Milchpulver mit einem besonderen, agrarpolitisch bedingten Rohstoffpreisnachteil konfrontiert. Der «rekordhohe» Zuckerpreis gehe voll zu Lasten der Schokoladenhersteller, wird Chocosuisse-Präsident Beat Vonlanthen in der Mitteilung zitiert. Die Verteuerung des Schweizer Zuckers mit dem fixen Grenzschutz müsse so rasch wie möglich aufhören. «Diese Massnahme nützt den Zuckerrübenpflanzern nichts, schadet aber langfristig allen», so Vonlanthen.
Entwaldungsverordnung: Hoher Bürokratieaufwand
Sorgen bereitet der Schweizer Schokoladenindustrie auch die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten; rund die Hälfte der Exporte gehen in die EU. Mit der Verordnung drohe «eine erhebliche Erhöhung des Bürokratieaufwands, wobei vieles noch unklar ist», so Chocosuisse. Der Verband fordert den Bundesrat auf, von der EU dringend die nötigen Klärungen zu verlangen.

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