«Der richtige Zeitpunkt für eine günstigere Preisalternative»: Adalbert Lechner, CEO von Lindt & Sprüngli.
Quelle: Lindt & Sprüngli
Lindt & Sprüngli versteht sich als Premiumhersteller. In der Not darf es aber auch etwas günstiger sein. In Deutschland jedenfalls bringt der Schokoladenhersteller unter der Submarke «Maître Chocolatier» bald sechs Lindt-Tafeln mit Basis-Milchschokolade-Rezepturen auf den Markt, die preislich unter den bisherigen Produkten liegen. Das berichtet die deutsche «Lebensmittelzeitung» (LZ). «Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um dem Konsumenten eine etwas günstigere Preisalternative zu bieten», sagte CEO Adalbert Lechner der Zeitung.
Der Hintergrund sind die sinkenden Absatzzahlen in Deutschland im letzten Jahr. Preiserhöhungen bescherten Lindt & Sprüngli zwar ein Umsatzplus von sieben Prozent, verkaufte aber weniger Schokolade. Die deutschen Konsumenten wichen verstärkt auf günstigere Produkte auch. Laut Marktforschungsdaten ging der Tafelschokoladen-Absatz von Lindt um sechs Prozent zurück, die Gesamtbranche steigerte den Absatz hingegen um fünf Prozent, wie die LZ berichtet. «Die Volumenentwicklung ist ein Wermutstropfen», sagte Lechner der LZ.
Lindt hat die Einstiegsprodukte bei Edeka getestet, die 110-Gramm-Tafel war zuletzt 20 Cent günstiger als die günstigste 100-Gramm-Tafel Milchschokolade von Lindt. Nun kommen die «Maitre Chocolatier»-Tafeln - umgestellt auf 100 Gramm - auch bei Rewe und Kaufland ins Regal. Er verzichtet dabei darauf, eine unverbindliche Preisempfehlung auf die Packung aufzudrucken.
Lechner zeigte sich gegenüber der Zeitung zuversichtlich, dass die günstigere Linie dem Absatz von Lindt-Schokolade wieder Schub verleiht.