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Bernischer Käsertag: Treffen unter Berufskollegen

Am Berner Käsertag in Schönbühl ging es unter anderem um die Situation im Labeldschungel. Gross geschrieben wurde am gemeinsamen Treffen Gemütlichkeit und der Austausch unter BerufskollegInnen.

Die Zusammenkunft des Bernischen Käservereins fand am 7. März wie seit Jahren im Landgasthof Schönbühl in Schönbühl statt. Markus Leuenberger, Präsident des Bernischen Käservereins (BKV), konnte einen vollen Saal begrüssen. Der Oberländische Käserchor trug traditionsgemäss einige Lieder vor. Kurt Weyermann von der Allianz-Versicherung gab einen kurzen Überblick über die Versicherungsleistungen und die Situation der Vorsorgelösungen. Er riet denjenigen Teilnehmern, die das noch nicht gemacht hätten, eine Vorsorgelösung zu machen.
Zertifzierungen und Kontrollen: Fluch oder Segen?
Fritz Sommer von der Interkantonalen Zertifizierungsstelle OIC referierte zum Thema «Labels & Zertfikate – Fluch oder Segen?» Die Organisation kontrolliert und zertifiziert alle AOP-Käse ausser dem Sbrinz, aber auch IGP-Produkte wie den jüngsten Zuwachs, die Berner Zungenwurst. Weiter fallen Bioprodukte ins Portfolio der Firma. Oder Produkte, welche nach der Berg- und Alpverordnung hergestellt werden. Dort muss zum Beispiel kontrolliert werden, wie viel Futter eine Kuh aus dem Talgebiet fresst, denn der grösste Teil muss natürlich aus dem Sömmmerungsgebiet – Bergzone 1-4 – stammen, wie Sommer erklärte.
Die OIC kontrolliert auch Produkte, die gemäss der Deklaration der regionalen Naturparks hergestellt werden. Die Komplexität der Kontrollen sei insbesondere mit den privatrechtlichen Regionalmarken hoch, sagte Sommer. Da habe man oft Erklärungsnotstand, wenn zum Beispiel ein Emmentaler AOP kontrolliert werde, der aus Milch im Umkreis von 20 Kilometern hergestellt sei und gleichzeitig müsse auch noch das Suisse Garantie Label kontrolliert werden. Weiter komme das QM-Fromarte Label auf den Laib. Für diese Kontrolle werde oft ein ganzer Tag aufgewendet, mit entsprechend hoher Rechnung für die Käser. Dennoch, mit diesem Label könnten Kosten gespart werden, war Sommer überzeugt. Wenigstens wenn es mit ausländischen Labels verglichen werde, wo die Zertifizierungskosten um ein Vielfaches höher seien.
Identifikation einer Region mit AOP-Produkten
Die Herausforderung für die Käser sei es immer, wie man sich mit seinen Produkten aus der Masse abheben könne. Dabei sei die tägliche Kommunikation mit Konsumenten und Händlern ein komplexer Prozess. Er sei überzeugt, dass die Sorten eine wichtige Rolle spielen würden. Dort habe man es fertiggebracht, dass die Identifikation einer Region gefördert und der Zusammenhalt einer Branche gesichert werde, sagte Sommer.
Erfolgsbeispiel Tête de Moine
Ein positives Beispiel eines AOP-Produktes zeigte Martin Siegenthaler, Geschäftsführer der Sortenorganisation Tête de Moine mit dem Traditionskäse auf. 245 Milchproduzenten melken dort bereits für die Herstellung dieses Käses. Und die Menge dürfte noch wachsen, so Siegenthaler, während jedoch der Milchpreis auf sehr hohem Niveau angelangt sei. In seinem Rückblick in die Geschichte des Käses aus dem Jura bezeichnete der Sortenorganisations-Chef die Einführung der «Girolle» im Jahr 1981 als «Big Bang». «Seither geht’s mit den Mengen nur noch in eine Richtung – nach oben», sagte Siegenthaler. Bis auf das letzte Jahr, wo auch der Tête de Moine habe Verluste hinnehmen müssen. In Deutschland machte das Minus 81 Tonnen aus und in Frankreich 55 Tonnen. Auch die Bioproduktion von Tête de Moine habe sich mit minus 9 Prozent rückläufig entwickelt. Das positive Exempel habe sich in den USA abgespielt, wo der Absatz stark gewachsen sei, allerdings auf noch tiefem Niveau. Erfolgreiche Produkte würden meistens kopiert, sagte Siegenthaler. Deshalb sei der Markenschutz für den Käse in Wort, Bild und in geografischen Dimensionen ein wichtiges Thema. Bald werde übrigens ein neuer TV-Spot für Tête de Moine anlaufen.

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