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Nationalbank senkt überraschend Leitzins

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) überrascht erneut: Als eine der ersten Notenbanken senkt sie ihre Leitzinsen wieder. Die deutlich gesunkene Inflation und die Aufwertung des Frankens ermöglichen diesen Schritt.

Das SNB-Direktorium rund um den im Herbst scheidenden Präsident Thomas Jordan hatte bereits im Sommer 2022 alle Experten mit einer ersten Leitzinserhöhung vor der EZB überrascht. Sie stemmte sich seinerzeit gegen die nach der Corona-Pandemie stark steigende Inflation.
Tempi passati: Die Teuerung in der Schweiz ist seit über einem Jahr auf dem Rückzug und lag zuletzt im Februar bei tiefen 1,2 Prozent. Die SNB setzt Preisstabilität mit einer Teuerung von maximal 2 Prozent gleich. Der jüngste Rückgang der Inflation war laut der SNB auf eine geringere Teuerung bei den Waren zurückzuführen. Zurzeit werde die Inflation vor allem von der Teuerung der inländischen Dienstleistungen bestimmt.
Bekämpfung erfolgreich
Und diese erreichte Preisstabilität sei auch mit dem auf 1,50 Prozent gesenkten Leitzins nicht mehr gefährdet, betonten die Währungshüter am Donnerstag. So geht die SNB in ihrer neusten Prognose davon aus, dass die Inflation 2024 bei durchschnittlich 1,4 Prozent zu liegen kommt. Und auch für 2025 und 2026 werden nur Werte von 1,2 und 1,1 Prozent erwartet. Die Bekämpfung der Inflation über die letzten zweieinhalb Jahre sei also wirksam gewesen, resümierte die SNB.
Mit ihrer ersten Zinssenkung seit Januar 2015 – seinerzeit wurde der Euro-Mindestkurs aufgehoben – berücksichtige die SNB aber nicht nur den verminderten Inflationsdruck. Auch die reale Aufwertung des Schweizer Frankens spiele eine Rolle.
Franken als Waffe gegen die Inflation
Denn mit einer stärkeren heimischen Währung wird weniger Inflation aus dem Ausland importiert. Und die SNB sei weiter bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein.
In der Tat hat die SNB in der Vergangenheit ihren sehr hohen Devisenberg etwas abgetragen – Verkäufe von Euro, Dollar und Co. sollten den Franken zwecks Inflationsbekämpfung stärken. Im Jahr 2023 wurden Devisen im Gegenwert von fast 133 Milliarden Franken verkauft.
Hauptrisiko Weltwirtschaft
Beim Wirtschaftswachstum ist die SNB für das laufende Jahr leicht optimistischer geworden. Sie prognostiziert nun ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von rund 1 Prozent (alt: «zwischen 0,5-1,0%). Die Währungshüter betonen aber, dass die schwache Nachfrage aus dem Ausland und die reale Aufwertung des Frankens im vergangenen Jahr dämpfend wirken. Zudem sei die Prognose mit bedeutenden Unsicherheiten behaften, so die SNB.
Das Hauptrisiko sei eine schwächere konjunkturelle Entwicklung im Ausland. Es sei nicht auszuschliessen, dass sich die Weltwirtschaft schwächer entwickle als angenommen.
Wie üblich äussert sich die SNB auch zum Hypothekar- und Immobilienmarkt. Darauf habe die Dynamik über die letzten Quartale spürbar abgenommen. Die Verwundbarkeit dieser Märkte bestehe aber nach wie vor, so das Communiqué.

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