5

Um ohne Wartezeit zum Artikel zu gelangen, benötigen Sie ein Abonnement.

Bereits registriert oder Abonnent:in?

Login

Jetzt Abo abschliessen

Probe Abo

Kostenlos

Geniessen Sie für einen Monat kostenlos alle Vorzüge eines Premiumabos.

Premium

ab CHF 98.–/Jahr

Online

Erhalten Sie uneingeschränkten Zugang zu allen Online-Beiträgen.

mit Papierrechnung ab 123.–

Premium Plus

ab CHF 170.–/Jahr

Online

Print

Uneingeschränkter Onlinezugang

Plus monatlich das gedruckte Magazin im Briefkasten.

mit Papierrechnung ab 195.–

Streit um französische Fleischbezeichnungen

Am 26. Februar, dem dritten Tag der von Protesten geprägten Landwirtschaftsmesse SIA in Paris, kündigte die französische Regierung die Verabschiedung des Dekrets Nr. 2024-144 an. Das Gesetz verbietet als Erstes in Europa die Verwendung von Fleischbezeichnungen für pflanzliche Produkte, es tritt am 27. Mai 2024 in Kraft, mit einer Übergangsfrist von einem Jahr.

Im Gesetz sind 21 Begriffe aufgelistet, die für Produkte aus pflanzlichen Proteinen verboten sind, zum Beispiel filet, rumsteck, entrecôte, bavette, bifteck, escalope, steak oder jambon. Unternehmen, die dagegen verstossen, riskieren eine Busse von 7500 Euro.
Die Regierung hatte im Sommer 2022 ein erstes Gesetz veröffentlicht, das tierische Bezeichnungen verboten hatte. Der vegetarische Herstellerverband Protéines France legte dagegen Berufung ein. Ein Gericht blockierte dann die Umsetzung, weil es den Unternehmen nicht möglich war, das Einführungsdatum vom 1. Oktober 2022 einzuhalten.
Protéines France - 2017 gegründet von den Herstellern Avril, Roquette, Tereos, Limagrain und Vivescia - protestiert erneut gegen das nun verabschiedete Gesetz. Denn im Artikel 5 heisst es: «Produkte, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder in einem Drittland rechtmässig hergestellt oder vermarktet werden, unterliegen nicht den Anforderungen dieses Dekrets.» In den französischen Regalen werden also weiterhin vegane «Würste» und «Schinken» aus ausländischer Produktion zu finden sein. Diese Ungleichbehandlung schade der Wettbewerbsfähigkeit der französischen Hersteller, kritisierten Cédric Meston und Guillaume Dubois, die Gründer des zweitgrössten Fleischersatzherstellers HappyVore, kürzlich. Andere wie die Vegi-Unternehmen Accro und Kokiriki nehmen es mit Humor und benützen nun Abwandlungen wie «Stèques» oder «Boulaites». Die Experten sind sich einig, dass die Regierung das neue Gesetz wohl nicht zurücknehmen wird.

Eigenwerbung Veranstaltungen Eigenwerbung Veranstaltungen

Ähnliche Beiträge

Wichtige Nachricht verpasst?

Nicht wenn Du den kostenlosen Newsletter abonniert hast.