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Entwicklungen in der Kältetechnik

Die Politik verlangt sie, die Gesellschaft erwartet sie und unser Klima wird sie dankend annehmen: Nachhaltige Lösungsansätze in der Wärmepumpen- und Kältebranche.

Ejektoren, wie sie standardmässig in CO2-Systemen eingesetzt werden, entlasten die Verdichter durch die Nutzung potenzieller Energie, welche bislang in Form von Drosselverlusten verloren ging. In Kombination mit der Parallelverdichtung sorgen sie für bis zu 30% Effizienzsteigerung. (Bild: zvg)

Nicht zuletzt dank zunehmendem Druck von aussen befindet sich die Branche im Wandel. An allen Ecken und Enden wird geforscht und getüftelt, um Systeme, Komponenten oder Steuerungen effizienter, nachhaltiger und vor allem zukunftssicher zu gestalten. Die Vielfalt an Lösungsansätzen ist schon seit jeher gross und sie wird kaum abnehmen, denn laufend stossen innovative und nachhaltige Ansätze dazu. Andere, nicht mehr zeitgemässe Ansätze verschwinden zusehends vom Markt. Die Eine richtige Lösung gibt es nicht und wird es auch in Zukunft nicht geben. Die Anforderungen und Interessen sind dazu viel zu unterschiedlich. Dennoch wird das Potenzial, Emissionen zu reduzieren, als enorm hoch eingeschätzt. Sei dies durch die Reduktion von direkten Emissionen, hauptsächlich verursacht durch Leckage von Kältemitteln mit hohem Treibhauspotential oder indirekten Emissionen, massgeblich beeinflusst durch den Energieverbrauch von Systemen. Je nach System und Anwendung fallen die direkten oder indirekten oder gar beide Emissionsarten hoch aus. Direkte Emissionen können durch die Reduktion von Leckagen, durch kompakte, möglichst dichte Systeme mit geringer Kältemittel-Füllmenge verringert werden. Fortschrittlicher ist es, schon von vornherein ein natürliches Kältemittel mit einem geringen Treibhauspotenzial einzusetzen. Dessen Leckage in die Atmosphäre kann vernachlässigt werden und die Zersetzungsprodukte sind unbedenklich. Dazu gehören insbesondere umweltfreundliche und natürliche Kältemittel wie Ammoniak, Propan und CO2. Wovon CO2 weder brennbar, explosiv noch toxisch ist und deshalb zunehmend zum Einsatz kommt. Während bei Leckagen normative Grenzen gesetzt sind, nimmt bei der Wahl des Kältemittels zusätzlich der Druck aus der Politik zu. So sind bereits heute oder in näherer Zukunft viele synthetische Kältemittel aufgrund ihres hohen Treibhauspotenzials nicht mehr erlaubt. In der Schweiz regelt die ChemRRV (Chemikalien-Risikoreduktion-Verordnung), abhängig von der Anwendung, deren Leistungsbereich und verfügbaren Alternativen, den Einsatz synthetischer Kältemittel. Das Pendant zur ChemRRV in der Schweiz ist die F-Gas-Verordnung in der Europäischen Union. Auch diese macht Auflagen für die Verwendung von synthetischen Kältemitteln und wird bis 2030 schrittweise verschärft. Darüber hinaus besteuern einzelne Nationen in Europa bereits heute die Verwendung von synthetischen Kältemitteln. Dies alles beeinflusst die Verfügbarkeit und Zukunft von Kältemitteln und deren Verwendung. Laufend werden neue synthetische Kältemittel entwickelt, deren Treibhauspotenzial zwar tief sind und die somit noch nicht von den Verordnungen tangiert werden, deren Zersetzungsprodukte aber bereits heute nachweislich zu neuen Umweltproblemen führen werden. Umso mehr wird intensiv an weiteren Anwendungen von natürlichen Kältemitteln mit immer effizienteren Systemen und bahnbrechenden Innovationen geforscht. Frigo-Consulting setzt in der Weiterentwicklung der Technologie immer wieder Akzente und wird ihrer Leader-Rolle gerecht. Massgebliche Innovationen wie die Parallelverdichtung oder die Ejektoren, welche massgeblich durch Frigo-Consulting mitentwickelt wurden, sorgten in der Branche für Aufsehen. Diese Innovationen erlauben es, die ohnehin schon effizienten CO2-Systeme weiter zu verbessern und den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent zu verringern. In den letzten Jahren haben sich die CO2-Systeme in der Retail-Kälte durchgesetzt, dank des tiefen Treibhauspotenzials, der hohen Effizienz über das gesamte Jahr betrachtet, der einfachen Abwärmenutzung sowie der stetig sinkenden Investitions- und Betriebskosten. Die Entwicklung ging in den letzten Jahren sogar so weit, dass beliebiger Bedarf an Wärme und Kälte im Gebäude mit einem System gedeckt werden kann. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch auf ein Minimum, sondern auch den Platzbedarf für Technik im Gebäude. Es braucht keine zusätzlichen Wärmepumpen, Gasbrenner oder Klimaanlagen für die Beheizung oder Klimatisierung von Räumlichkeiten. Darüber hinaus werden störungsanfällige Schnittstellen sowie auch Wartungs- und

Unterhaltskosten auf ein Minimum reduziert.
In der Industrie ist nach wie vor Ammoniak weit verbreitet und oft auch eine effiziente Lösung. Die Toxizität und Brennbarkeit bringt jedoch insbesondere in der Lebensmittelindustrie Herausforderungen mit sich, die oft nicht unproblematisch sind. Dank der immer grösseren Verbreitung von CO2 in der Retail-Kälte hat sich auch das Angebot an Komponenten stetig weiter entwickelt. So wurden die Verdichter und Gaskühler effizienter, aber auch die Verfügbarkeit von Modellen und Baureihen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. So stehen mittlerweile auch CO2-Verdichter für industrielle Anwendungen zur Verfügung. Zusammenfassend ist ein starker Trend hin zu natürlichen Kältemitteln zu beobachten und die Verfügbarkeit von Komponenten wird laufend erweitert. Darüber hinaus bergen ganzheitliche Lösungsansätze enormes Potenzial, Ressourcen zu schonen. Je grösser die Vielfalt in der Wärmepumpen- und Kältebranche wird, umso wichtiger wird es, passende Lösungsansätze für einzelne Anwendungen zu finden. Dabei gilt es, verschiedenste Anforderungen, wie zum Beispiel Investitions- und Betriebskosten, Einfachheit des Systems oder Einsatzdauer nicht ausser Acht zu lassen und in die Entscheidung miteinzubeziehen. Nur mittels vollumfänglicher Betrachtung wird es gelingen, den Energieverbrauch und die Emissionen weiter zu reduzieren und der Forderung der Politik, sowie der Erwartung der Gesellschaft gerecht zu werden. Zu guter Letzt wird damit unserem Klima und unseren Nachkommen ein Gefallen getan.

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