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Trend zu Fleischverzicht nicht belegbar

Der oft zitierte Vegetariervormarsch ist laut dem Schweizer Fleisch- Fachverband nicht erkennbar. Sorgen bereitet der Fleischbranche jedoch die Nachwuchsnot.

Skeptisch bei Vegi-Umfragen: Ruedi Hadorn, Direktor des Schweizer Fleisch-Fachverbandes SFF.

Der Gesamt-Fleischkonsum inklusive Fisch und Krustentiere ist gemäss Proviande im 2016 mit über 500 000 Tonnen nahezu auf Vorjahresniveau geblieben. Dies ergibt bei Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums eine Abnahme des «erfassten» Pro-Kopf-Konsums um 1,0 Prozent auf 51 Kilogamm pro Jahr. Allerdings ist das nicht die ganze Wahrheit, wie alt Ständerat Rolf Büttiker, Präsident des Schweizer Fleisch-Fachverbandes SFF am 6. April vor den Medien betonte: «Berücksichtigt man den bedeutenden Einkaufstourismus sowie das rund 50 Prozent tiefere Preisniveau ennet der Grenze, lässt sich ein faktischer Pro-Kopf-Konsum von gegen 64 Kilgrogramm hochrechnen. Die Schwankungen im Fleischkonsum liegen daher eher am einseitigen Grenzverkehr als am oft suggerierten Trend zum Fleischverzicht.» Somit liegt die Schweiz in der europäischen Rangliste des Fleischkonsums im vorderen Mittelfeld. Und SFF-Direktor Ruedi Hadorn zweifelte an der Aussagekraft von Studien, die einen Boom von Vegetariern und Veganern zeigen, aber nur auf Umfragen basieren. Kampf dem Nachwuchsmangel Grosse Sorge bereitet dem SFF jedoch die äussert angespannte, für die Branche bedrohliche Nachwuchssituation. Sie hat grosse Mühe, genügend Jugendliche für eine Fleischfach-Lehre zu rekrutieren. «Wir gehen davon aus, dass wir etwa doppelt so viele Jugendliche unterbringen können, das heisst rund jede zweite Lehrstelle bleibt unbesetzt», sagte SFF-Kommunikationsleiter Elias Welti. Da ist Marketing gefragt: Der SFF beschäftigt seit einem Jahr einen Nachwuchsrekrutierer, der zum Beispiel Berufsberater, Lehrbetriebe und Eventorganisatoren berät. Kürzlich liess der Verband einen Werbe-Videoclip drehen, der auf bewusst überdrehte Art das Interesse der Jugendlichen wecken soll. Er läuft erfolgreich auf der SFF-Nachwuchs-Website www.swissmeatpeople.ch und wird in sozialen Medien beworben. Notabene: Trotz des Notstandes «rekrutieren nur grenznahe Betriebe Personal im Ausland», sagte Welti: «Kaderstellen werden aber durchaus an Ausländer vergeben.» Fleischbranche ist Netto-Subventionsgeber Büttiker bezeichnete in seinem Jahresrückblick das Jahr 2016 als «ein für die Fleischbranche durchzogenes, mit grossen Herausforderungen gespicktes Jahr, das von der Branche jedoch relativ erfolgreich gemeistert worden ist». Als besonders stossend empfindet der SFF die parlamentarische Forderung nach Streichung der Bundes-Absatzförderung für die Bewerbung von Schweizer Fleisch. Damit werde der Eindruck erweckt, die Fleischbranche sei eine unberechtigte Subventionsnehmerin. In Wahrheit ist die «Fleischwirtschaft mit den jährlichen Gewinnen aus den Zollkontingent-Versteigerungen von netto 150 Mio. Franken, die der Bundeskasse zufliessen, einer der wenigen Netto-Subventionsgeber des Landes», gab Büttiker zu bedenken. guido.boehler@rubmedia.ch

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