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SCM: «Knochenarbeit wird andauern»

Schweizer Käse wurde bis jetzt in diesem Jahr schwächer nachgefragt. Nun verstärkte Switzerland Cheese Marketing SA die Marketing­anstrengungen, vor allem an den Verkaufspunkten.

Sie wollen den Absatz von Schweizer Käse ankurbeln: Lorenz Hirt, Präsident und David Escher, Direktor von Switzerland Cheese Marketing.

Der Export von Schweizer Käse hat sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2017 verlangsamt. 706 Tonnen oder 3,2 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode wurden exportiert. Schweizer Käse ist teuer auf den Weltmärkten. Aber auch im Inlandmarkt gerät Schweizer Käse zunehmend unter Druck. Der Import nimmt stetig zu. Während der Exportüberschuss im 2007 noch bei 21 866 Tonnen lag, so verminderte er sich im letzten Jahr auf 12 011 Tonnen, der Importanteil nahm von 23 auf 31 Prozent zu. Der Konsument muss für Schweizer Käse tiefer in die Tasche greifen. « Schweizer Käse kostet durchschnittlich 40 Prozent mehr», sagte David Escher, Direktor von Switzerland Cheese Marketing (SCM) an der Generalversammlung in Bellelay von Mitte Juni. Der Verkaufspreis von Appenzeller in der deutschen Theke beträgt 24.15 Euro, der Le Gruyère AOP kostet 27.15 Euro und der Tête de Moine 30.30 Euro pro Kilogramm. Da ist der Preis des Allgäuer Emmentalers zu 12.48  Euro. im Vergleichg zu Emmentaler AOP mit 21.65 Euro, schon ein Schnäppchen. Nur der französische Comté AOP werde zu durchschnittlich 22.75 Euro verkauft, also im Preissegment von Schweizer Käse. Mit Holzkühen für Konsumententreue Gerade im Inland soll Schweizer Käse auf die Treue der Schweizer Konsumenten zählen können. Dies will SCM mit gezieltem Marketing so behalten. Zum Beispiel mit den Holzkühen von Trauffer. Nicht nur Kühe, sondern eine ganze Käserei samt Käsersfrau, Sennenhund und Alphornbläser können zum Vorzugspreis bezogen werden, doch nur wenn die Kaufbelege von Schweizer Käse mitgesandt werden. Aber auch mit Know-how-Vermittlung fürs Fachpersonal an der Käsetheke und mit Partnerschaften in der Gastronomie will SCM etwas bewirken. Aber auch weltweit gibt SCM Gas. Im letzten Jahr konnte die Organisation mit besseren Marketing-Kennzahlen aufwarten. So seien 14,2 Milliarden Kontakte hergestellt worden. 639 Millionen Kundenkontakte an den POS seien entstanden, 22 Messeteilnahmen durchgeführt und Schweizer Käse in 4800 Medienberichten erschienen. Schliesslich könne Schweizer Käse auch noch auf 103 000 Facebook-Fans zählen. Die Zahlen von letztem Jahr widerspiegeln den Erfolg. 2,5 Prozent mehr Käse als im Vorjahr wurden exportiert. Neue Merchandiser angestellt Gerade im Feldmarketing in den Hauptländern Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien investiert SCM. So seien neuerdings Merchandiser für Schweizer Käse angestellt worden. Denn der direkte Kontakt zum Handel und persönliche Beziehungen würden immer wichtiger, um das Premiumprodukt Schweizer Käse erfolgreich zu positionieren. Der Merchandiser macht Besuche in den Einzelhändlern, schaut ob das Produkt richtig platziert ist und auch richtig zur Geltung kommt. Erste Auswertungen zeigen gemäss SCM, dass dieser direkte Kontakt die Produktdistribution nachhaltig verbessert. Die Bearbeitung neuer Märkte wurde gemeinsam mit den Exporteuren verstärkt. «Die Knochenarbeit wird anhalten», sagte SCM-Präsident Lorenz Hirt denn auch. Zum Beispiel im Kampf gegen ausländische Anbieter, die Schweizer Käse mit Imitaten konkurrenzieren. Hirt erwähnte das Beispiel eines Swiss Emmentalers Produit en France, der auf dem US-Markt verkauft wird und dem die SCM, trotz Stresa-Abkommen, wohl wenig entgegenzuhalten hat. Zumindest dann, wenn der Käse in den USA verpackt wird. Gegen Millionenkonkurrenz Auch der Vergleich mit den Werbebudgets der übermächtigen internationalen Konkurrenz wurde gemacht. So investiert SCM in Deutschland 4,75 Millionen Euro in die Werbung, während die Fromagerie Bel mit ihrem Paradeprodukt Leerdammer 28 Millionen, Savencia mit «Fol Epi» 36 Millionen oder die deutsche Hochland 24 Millionen Euro investieren. In Frankreich, wo SCM eine ähnliche Summe in die Werbung steckt, investiert die Fromagerie Bel 76 Millionen und Lactalis mit «Galbani» 49 Millionen Euro. In Italien gibt SCM 2,4 Millionen Euro für Werbung aus, während Lactalis 21 Millionen oder das multinationale Unternehmen Mondelez für «Philadelphia» 16 Millionen Euro investiert. Gesamthaft fliessen 44,3 Millionen Franken ins SCM-Marketing, davon in der Schweiz 7,6 Millionen und in der EU 32 Millionen. In Exportinitiativen in Kanada, USA, Russland und Finnland sind es 4,7 Milionen Franken. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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