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Fonterra mit Millionenverlust in China

Der neuseeländische Molkereikonzern hat durch sein China-Engagement viel Geld verloren.

«Fonterra hat den Brocken geschluckt».  Mit diesen Worten bezeichnete die neuseeländische Bauernzeitung nzfarmer.co.nz den Verlust, den der weltgrösste Milch-Exporteur, der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra in seinem Halbjahresbericht auswies. Auf dem Online-Portal fragt sich der Redaktor, wo denn nun wirklich die Milch sauer geworden sei. Kein Zweifel: NZfarmer gibt sich die Antwort gleich selber. Nämlich in China. Denn von der 750 Millionen Investition in die Beingmate, eine Molkerei in der Zhejiang Provinz, südlich von Shanghai, sind 405 Millionen Dollar verloren gegangen. Was ist passiert? Fonterra wollte sich mit Beingmate einen Geschäftspartner, der schon Marketing- und Verkaufskanäle hat um die Fonterra-Kleinkindernahrungsformel und andere Produkte zu verkaufen, angeln. So führte Beingmate 80 000 Verkaufspunkte um die Produkte zu distribuieren und konnte mit 20 000 Kleinkinderberatern die Kleinkindernahrung auch gleich direkt an die Mutter bringen. Fonterra erhielt so beim Kauf von Anteilen der chinesischen Firma im Jahr 2015, 18,8 Prozent von Beingmate. Expansion und Schulden Die chinesische Firma expandierte danach stark und häufte Schulden an, worauf auch prompt ihre Aktien fielen. Einen Teil der Schuld trifft gemäss nzfarmer.co.nz jedoch auch Politik. Denn die Zeit für die Expansionsschritte in China war für Lebensmittelkonzerne nicht optimal. Die chinesischen Behörden schränkten die Zulassungen für Babyprodukte- und Marken massiv ein. Den anderen Teil der Schuld musste Beingmate jedoch auf seine Kappe nehmen. Das Management-Karussell des chinesischen Unternehmen drehte sehr schnell - in den letzten vier Jahren wurde der Konzern durch sieben CEOs geführt. allein letzes Jahr verliess ein CEO, der Vizedirektor und der Finanzchef das Unternehmen. Die beiden Fonterra-Mitglieder im Beingmate Verwaltungsrat, Johan Priem und Christina Zhu erklärten im vergangenen Januar, dass sie keine Garantie abgegeben könnten, dass die internen Kontrollen im Unternehmen noch «korrekt» durchgeführt würden. Mitte März wurde bekannt, dass der Gründer des Unternehmens und Eigner von 34 Prozent der Aktien von Beingmate, Xie Hong als CEO zurückkehren würde. Auch Fonterra wolle sich nicht von Beingmate zurückziehen. Sowieso, Fonterra's China-Engagement ist gemäss Medienmitteilung des Konzerns 3,4 Milliarden Dollar schwer. Im ersten Halbjahr seien total 9,8 Billionen Milch-Equivalenten, davon 2,2 Billionen in China verkauft worden. Davon seien rund 80 Prozent der Milch in Neuseeland produziert worden. Zurückziehen wolle sich bis Ende 2018 jedoch Fonterra-CEO Theo Spierings, was aber nichts zu tun habe mit dem Beingmate-Debakel, wie die Financial Times (FT) schrieb. Einige der Fonterra-Aktionäre von den rund 10 500 Aktien haltenden neuseeländischen Farmern, machten gemäss FT jedoch Spierings für die mangelnde Kontrolle der chinesischen Aktivitäten (Beingmate) verantwortlich und forderten dessen Rücktritt. Halbjahresabschluss Fonterra: Umsatz: 9,8 Billionen Dollar EBIT: 458 Mio. Dollar (-25%) Verlust: 348 Mio. Dollar (-183%) Ausbezahlter Milchpreis: 6.55 Dollar/kg TS (Milch-Trockensubstanz) Dividende: 10 Cents pro Aktie  

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