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Swissaid warnt vor Hormonfleisch

Die Entwicklungsorganisation Swissaid stellt «zwingende Bedingungen» für den Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen den Efta-Staaten und dem südamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur.

Seit Sonntag befindet sich Bundesrat Johann Schneider-Ammann auf einer sechstägigen Reise durch Südamerika. Der Wirtschaftsminister wird begleitet von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Landwirtschaft sowie Parlamentariern. Mit der Reise soll den aktuell laufenden Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen den Efta-Staaten und dem südamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) Schub verliehen werden. Wie die Efta verhandelt derzeit auch die EU mit dem Mercosur über ein Freihandelsabkommen. Die EU steht kurz vor einem Abschluss. Warnung vor Gefahren Swissaid mahnte in einer Medienmitteilung, dass dieses Freihandelsabkommen die soziale Ungerechtigkeit im Süden verstärken und drastische Auswirkungen auf Umwelt und Klima haben werde. Aber auch Konsumenten in der Schweiz würden das Nachsehen haben. Komme das Abkommen zustande, bedeute das nicht nur Aussicht auf günstigere Steaks, sondern auch auf Fleisch, das häufig aus tierquälerischer Haltung stamme, mit Hormonen und Antibiotika belastet sei und Kleinbauernfamilien in Existenznöte bringe. Nur Weidefleisch ohne Leistungsförderer Swissaid fordert deshalb, dass das Abkommen nur abgeschlossen werden darf, wenn nur Fleisch aus Weidehaltung, das ohne Hormone und antimikrobielle Leistungsförderer produziert wurde, importiert werden dürfe. Ausserdem dürfe nur gentechnikfreies Soja in die Schweiz eingeführt werden. Schliesslich muss der Bundesrat nach Meinung von Swissaid die Auswirkungen des Freihandelsabkommens auf die Kleinbauern in Südamerika, auf die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft sowie die Umweltfolgen der intensiven Soja- und Fleischproduktion untersuchen. Die Schweizer Landwirtschaft ist bezüglich des Freihandels mit den Mercosur-Staaten gespalten. Mit dem Abkommen könnten Waren ohne Zölle ausgetauscht werden. Die Landwirtschaft erwartet daher einen hohen Druck auf die Preise von Rindfleisch, Poulet, Ölsaaten und Zucker durch mehr Importe aus Südamerika. Vorbehalte auch in Brasilien Nicht nur in der Schweiz, auch in Brasilien gibt es Vorbehalte zum Freihandelsabkommen zwischen der Efta und dem Mercosur. Brasilien anerkenne die Ängste der Schweizer Bauern, sagte der brasilianische Staatssekretär für Wirtschaft und Finanzen und Mercosur-Verhandlungsbeauftragte Ronaldo Costa Filho am Montag in São Paulo bei einem Treffen mit Schneider-Ammann und seiner Delegation. Brasilien habe auch Bedenken, insbesondere bezüglich der Folgen für die einheimische Pharmaindustrie.

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