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«Ich wuchs mit Hühnerbouillon auf»

Thierry Mousseigne ist seit Herbst 2017 Chef von Unilever Schweiz und seit 2006 in der Schweiz. Die Produktion in der Schweiz sei eine Stütze für Unilever und darauf werde weiter gebaut.

Thierry Mousseigne ist ein Suppenliebhaber.

alimenta: Sie sind Franzose, arbeiten aber schon lange in der Schweiz. Wie erleben Sie die Arbeitskultur in der Schweiz? Thierry Mousseigne: Ich fühle mich sehr gut aufgehoben in einem Land, wo Werte wie Respekt vor dem Individuum oder der Umwelt hochgehalten werden. Die direkte Demokratie und damit verbunden eine gewisse Kontinuität der Wirtschaft und Politik sind weitere positive Attribute. Ausserdem setzt sich hier jeder für das Unternehmen und nicht nur für das Individuum ein. Zudem gefällt mir die gewisse Gelassenheit, wie die Leute an neue Arbeiten herangehen. Und wie unterscheiden sich Frankreich und die Schweiz? Es ist schwierig, zu verallgemeinern und nicht in Vorurteile zu verfallen. In Frankreich gibt es eine Tradition und eine grosse Erfahrung mit grossen Unternehmen. Dort herrscht vielleicht ein etwas anderer Bezug zur Arbeit, aber letztlich haben alle den gleichen Willen zum Erfolg. Hier bei Unilever Schweiz spüre ich stark, wie die Mitarbeiter die Initiative übernehmen und versuchen, den Konsumenten zu begeistern. Sie arbeiteten während Jahren bei Nestlé in Vevey. Welches sind die grössten Unterschiede zwischen Nestlé und Unilever? Beide Unternehmen führen Marken, die in der Welt und in der Schweiz sehr verankert sind. Unilever führt aber im Unterschied zu Nestlé ein sehr grosses Portefeuille im Non-Food-Bereich. Sehr stark empfinde ich bei Unilever den Pioniergeist, zum Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit und Verantwortung. Wie lange wird Unilever noch in der Schweiz produzieren? Wir sind in Thayingen und sind ganz zufrieden, hier zu sein. Aber dennoch: Vor einigen Jahren drohte Unilever im Zusammenhang mit der Swissness-Debatte noch mit dem Wegzug. In erster Linie ist es für uns wichtig, gesetzestreu zu sein und die Regelungen einzuhalten. Wir diskutieren aktuell, wie wir die lokale Produktion stärken und besser vermarkten können. Es geht darum, wie wir den Wert der Schweizer Produktion vermarkten können. Wir haben einige Innovationen hier realisiert und investieren auch dauernd in die Produktion. Zudem haben wir einen hohen Prozentsatz der Rezepte, die aus der Schweiz und für die Schweiz sind. Dies, weil es eine starke kulinarische Kultur in der Schweiz gibt. Die lokale Produktion ist einer unserer Stützen und darauf werden wir bauen. Unilever ist Mitglied des Fial-Mitgliedverbands Swiss Olio. Nun will Swiss Olio aus der Fial austreten. Was macht Unilever? Unilever hat bekanntlich soeben das Margarine- und Speiseöl-Portfolio verkauft, was verbandstechnisch in den Zuständigkeitsbereich von Swiss Olio fiel. Unilever hat wegen des Wegfallens dieses Geschäftsbereichs dem Verband Swiss Olio bereits den Austritt erklärt. Deshalb steht für uns die Abspaltung der Swiss Olio von der Fial nicht im Fokus. Unilever produziert in Thayngen ein grosses Sortiment an Suppen. Welche der Knorr-Suppen bevorzugen Sie? Ich komme vom Südwesten aus Frankreich und dort liebt man traditionellerweise Bouillon. Ich wurde mit Hühnerbouillon aufgezogen. Aber ich liebe auch die Kürbissuppe. Interview: Hans Peter Schneider

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