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Begehrtes Schweizer Bier

Der Trend zu Spezialitätenbieren und zu immer mehr Braustätten ist ungebrochen. Die Vielfalt an Bier und die Darreichungsform in Dosen macht Schweizer Bier noch beliebter.

Dass die Schweizer Bierbranche in den letzten Jahren hohe Investitionen in Technik, besonders in neue Abfüllanlagen tätigte, hat sich ausbezahlt. Die Schweizer trinken wieder mehr Schweizer Bier. Der Import von ausländischem Bier habe sich zum vierten Mal in Folge abgeschwächt, sagte Marcel Kreber, Direktor des Schweizerischen Brauereiverbandes (SBV) an der Präsentation der Zahlen des Braujahres 2017/18, in Zürich vor den Medien. Besonders der Trend zu Bier aus Dosen veranlasste die Branche, nicht nur in eigene Dosenabfüllkapazitäten zu investieren, sondern auch zu vermehrter Kooperation. So können heute auch kleinere Brauereien ihr Bier auf Dosenabfüllanlagen von grösseren Betrieben abfüllen. Zum Beispiel hat sich die Falken-Brauerei in Schaffhausen zum Kompetenzzentrum für Dosen entwickelt. So hat sich der Marktanteil von Schweizer Bier auf 76,7 Prozent erhöht und der Inlandausstoss hat gemäss SBV-Zahlen um 3,9 Prozent auf 3 603 485 Hektoliter zugelegt, während die Importe um 4,6 Prozent auf 1 091 990 Hektoliter gesunken sind. Damit ist der gesamte Schweizer Biermarkt 4 695 475 Hektoliter gross und um 1,8 Prozent gewachsen. Das heisse auch, dass der Pro-Kopf-Konsum auf vorsichtig geschätzte 55 Liter angestiegen sei, sagte Kreber. Dass der Biermarkt gewachsen ist, sei natürlich nicht nur eine Frage der Darreichungsform, sondern in erster Linie eine der angebotenen Vielfalt. Und diese wächst jährlich. Der Marktanteil von Spezialitätenbieren wie Weizen, Stouts oder Indian Pale Ale (IPA) am Gesamtverbrauch hat sich schon auf rund 18 Prozent vergrössert. 995 Braustätten «Man wird aufmerksam auf unseren Erfolg», sagte Markus Zemp, Präsident des SBV. Die Käsebranche etwa blicke schon neidvoll auf die Brauer, die auf der Welle des «Craft-Bier-Trends» ritten, sagte er augenzwinkernd. Heute zählt die Schweizer Bierlandschaft 995 steuerpflichtige Braustätten. Der SBV kann dabei auf 21 Mitgliedsbrauereien zählen, diese brauen 97 Prozent des in der Schweiz gebrauten Biers. Neu dazugekommen seien in diesem Braujahr die Brauerei Erusbacher & Paul aus Villmergen und White Frontier aus Martigny, sagte Zemp. Trotz dem ungebrochenen Trend zur Eröffnung neuer Braustätten müssten aber auch einzelne Betriebe ihre Tätigkeit aus wirtschaftlichen Gründen wieder einstellen. Das warme Wetter in diesem Jahr und die Fussball-WM habe sich positiv auf den Bierkonsum ausgewirkt, sagte Zemp. Auch der wieder etwas bessere Geschäftsgang der Schweizer Gastronomie wirkte sich gut auf die Bierbranche aus. Dennoch – der Biermarkt bleibe ein Verdrängungsmarkt, denn der Konsum werde sich höchstwahrscheinlich nicht gross verändern, sagte Zemp. Steigen könne er zum Beispiel noch bei alkoholfreiem Bier, das zudem gute Exportchancen habe. Der Marktanteil des alkoholfreien Bier sei jedoch mit rund drei Prozent noch sehr klein, so Zemp. Ein Problem der Bierbranche sei zudem der Fachkräftemangel. Jährlich würden schweizweit nur gerade zehn Lehrlinge (Lebensmitteltechnologen mit Fachrichtung Brauerei) ausgebildet. Die höheren Lehrgänge wie der Braumeister sind nur in Deutschland möglich. So sind gemäss Zemp ungefähr ein Drittel der in der Schweiz amtierenden Braumeister deutscher Staatbürgerschaft. Der SBV als Berufsverband wolle sich dafür einsetzen, dass die Ausbildung zum Brauer zwischen den Unternehmen koordiniert werden kann. Zum Beispiel sollen Lernende Ausbildungsteile, welche im eigenen Lehrbetrieb nicht angeboten werden könnten, in anderen Brauereien erlernen können. Denn das strategische Ziel heisst gemäss dem SBV: Mehr Bierbrauer braucht das Land. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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