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Mozzarella-Hersteller Swiss Premium: Kurzarbeit und Bundeskredit

Weil die Gastronomie geschlossen ist, hat der Mozzarella- und Ricottahersteller Swiss Premium AG bis zu 80 Prozent des Umsatzes verloren.

Der Mozzarella- und Ricotta-Produzent Swiss Premium AG in Dietikon ZH ist von der Corona-Krise stark betroffen. Die Firma liefert über ihre Schwesterfirma Divina Food AG an viele italienische Restaurants in der Schweiz. «Wir haben 75 bis 80 Prozent der Inlandmenge verloren», sagt Martin Meier, der Geschäftsführer von Swiss Premium. Im Export - Swiss Premium exportiert nach Italien - sehe man jetzt, dass die Preise einbrechen würden, weil international viel Ware auf dem Markt sei. Swiss Premium liefert auch an die verarbeitende Industrie, ein Bereich, der laut Meier weitgehend normal weiterläuft. Swiss Premium bezieht die Milch über den Milchhändler Mooh, derzeit ist es laut Meier nur rund ein Viertel der normalen Menge. Im letzten Jahr hat Swiss Premium rund 20 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet. "Jetzt andere Absatzkanäle zu finden, ist praktisch nicht möglich", sagt Meier. Im Detailhandel seien andere Hersteller wie Emmi und Züger etabliert. Und im Kanal für Take-Aways und Kuriere sässen alle Anbieter auf zu viel Ware. Für Swiss Premium, preislich leicht höher positioniert, sei es auch nicht möglich, über einen tiefen Preis neue Kunden zu gewinnen. Weil Mozzarella eine kurze Haltbarkeit hat und Swiss Premium keinen tiefgekühlten Mozzarella verkauft, müssen gewisse Mengen zu Einstandspreisen verkauft oder über die Biogasanlage verwertet werden, wie Meier erklärt. Der Händler Divina Food AG, spezialisiert auf die ganze Palette von italienischen Lebensmitteln für die Gastronomie, kann derzeit nur noch Take Away-Lokale und Kurierdienste beliefern. «Das macht noch 20 Prozent des normalen Umsatzes aus», sagt Jean-Louis Citton, Geschäftsführer der Divina Food AG. Beim Import und Export gebe es gewisse Probleme und Verzögerungen. Es sei zwar noch alles verfügbar, aber was normalerweise palettweise bestellt werde, komme nun in Kleinmengen und werde so teurer. Die beiden Firmen haben deshalb beim Bund ein Gesuch um Kurzarbeit gestellt und auch einen Kredit beantragt. «Die Zahlungsbereitschaft bei der Gastronomie ist derzeit sehr schlecht, aber wir möchten die Milch, die nach wie vor geliefert wird, auch bezahlen», sagt Meier. Während bei Swiss Premium AG 50 bis 60 Prozent der Arbeit wegfallen, sind es bei der Divina AG sogar bis zu 75 Prozent. «Die aktuelle Situation ist sehr schwierig», sagt Citton. «Aber auch das Wiederhochfahren des Betriebes wird eine Herausforderung sein.» Für einen allfälligen Neustart nach dem 19. April, der bisherigen Frist, für welche die «ausserordentliche Lage» gilt, müsste man jetzt schon planen können. Die Unsicherheit darüber, wie es weitergehe, sei gross. "Wir erwarten von den Behörden schnellstmöglich einen Plan, wie und wann die verschiedenen geschlossenen Wirtschaftszweige, namentlich die Gastronomie, wieder geöffnet werden."    

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