15.02.2024
Corona-Kaufverhalten: Konsumenten solidarisch mit lokalen Läden
Seit Beginn der Corona-Krise achten die Konsumenten verstärkt auf Aktionen und Rabatte. Viele wollen nach der Coronakrise vermehrt lokal einkaufen. Das zeigt eine Umfrage der Schweizer Prospekte-App Profital.
Die Rezession im Blick: Konsumenten schauen eher auf den Preis. (Symbolbild Pixabay)
Wie hat sich das Kaufverhalten in Zeiten der Corona-Krise verändert? Dazu hat Profital, der Anbieter einer gleichnamigen App für digitale Prospekte und Einkaufsinformationen, zwischen dem 17. und 19. April über 5500 App-Nutzer in der Schweiz befragt. Demnach achten die Konsumenten momentan stärker auf den Preis (40%), informieren sich vorgängig über Aktionen (49%), erstellen Einkaufslisten (64%) und planen ihre Einkäufe aktuell mehr als zuvor (54%), wie Profital in einer Mitteilung schreibt. Die Corona-Krise hinterlässt auch Spuren beim zukünftigen Einkaufsverhalten. 30% der befragten Personen nehmen sich vor, vermehrt lokal einzukaufen. Fast ein Viertel will künftig die kleinen Läden unterstützen. Dies lasse auf eine zunehmende Solidarität für den stationären Einzelhandel schliessen, schreibt Profital. Nur gerade 10% gaben in der Umfrage an, künftig mehr Online-Shopping betreiben zu wollen. Konsumenten wollen Läden nicht gleich stürmen Gehen die Läden nach dem Lockdown wieder auf, will eine Mehrheit der Befragten (56%) die ersten Wochen abwarten, bevor sie wieder Geschäfte aufsuchen. Vor allem Westschweizer zeigen sich besonders vorsichtig: 28% wollen bis auf Weiteres keine Läden aufsuchen, dies im Vergleich zu 13% in der Deutschschweiz. «Für den stationären Einzelhandel könnte es etwas länger gehen, bis sich das Kaufverhalten normalisiert hat und das Vertrauen in die Läden zurück ist. Um dem entgegenzuwirken, braucht es nach Wiedereröffnung nicht nur attraktive Angebote, es braucht auch ein Gefühl von Sicherheit», wird Raphael Thommen, Geschäftsführer von Profital, zitiert. Die Leute sehnen sich besonders nach Mode sowie Haus- und Gartenartikel: Mit je 45% handelt es sich um jene Produktkategorien, die man während der Zeit zu Hause am meisten vermisst und die nach der Wiedereröffnung als erstes gekauft werden.